Festival of Hope
Openair zum Thema Soziale Gerechtigkeit
Korruption, Mobbing, sauberes Wasser für alle, Menschenhandel, bewusster Konsum und Müllvermeidung – diese herausfordernden Themen waren Mittelpunkt des Festivals of Hope am letzten Wochenende auf dem Bienenberg bei Liestal. Wie ist dieses spezielle Openair entstanden? Livenet fragte bei einem der Initianten nach.
Die Idee für ein Openair zum Thema soziale Gerechtigkeit ist vor zwei Jahren zwischen verschiedenen Kirchen und christlichen Werken entstanden. Im Protokoll der ersten Sitzung heisst es: «Wir möchten das Thema Gerechtigkeit und Solidarität so verpacken, dass die Jugendlichen einerseits einen tollen Event und Gemeinschaft erleben und andererseits etwas Konkretes tun können.» Die Veranstaltung sollte bewusst einen anderen Charakter haben als bestehende Openairs.
Für mich war das Amazing Race am Samstagnachmittag das absolute Highlight. Und von den Aussagen der Jugendlichen her war es wohl das Konzert abends mit DJ FreeG.
Das Festival war für das erste Mal ein Erfolg für jeden, der gekommen ist. Wir hatten aber mit mehr Teilnehmern gerechnet (60 Jugendliche waren dabei, Anm. d. Red.).
Was kann man sich unter dem Amazing Race vorstellen?
Beim Amazing Race stellt jede Jugendgruppe ein Zweierteam – genannt Racer–, das im Wettkampf gegen andere Racer sechs durchdachte Herausforderungen zu meistern hat. Die Themen der einzelnen Prüfungen sind Wasser für alle, Konsum, Müllvermeidung, Korruption, Menschenhandel und Mobbing.
Bei den Jugendlichen kam das sehr gut an!
Beim Festival wurde die Botschaft vermittelt, dass Christen sich auch politisch für eine gerechtere Welt einsetzen sollen. Wie begründen Sie diese Meinung?
Praktizierte Nächstenliebe und die Umsetzung des Schöpfungsauftrags sehe ich als Ausdruck davon, nach dem Willen Gottes zu leben. Darin sind für mich Bewahrung der Schöpfung wie auch die Unterstützung für die Schwachen und Unterdrückten ein wichtiger Bestandteil.
Haben Sie den Teilnehmern auch Tipps gegeben, wie der Einsatz für eine gerechtere Welt im Alltag konkret werden kann?
Ein konkreter Tipp bestand darin, künftig, wenn man Fastfood isst, 10% des Rechnungsbetrages an ein Hilfswerk zu spenden. Hintergrund ist, dass die Herstellung von Fastfood viel Wasser benötigt, wodurch das Menschenrecht auf Wasser gefährdet wird. Mit der Ausgleichszahlung soll der Zugang zu sauberem Wasser für alle gesichert werden. Wir sagen damit aber nicht, dass man jeden Tag Fastfood essen soll!
Ein anderer praktischer Ratschlag war, bei Mobbing im eigenen Umfeld nicht einfach zuzuschauen, sondern Zivilcourage zu zeigen.
Ausserdem haben wir die Jugendlichen dazu herausgefordert, beim Kleidungskauf auf Fairtrade- und Bio-Labels zu achten.Zum Thema:
Der XXL-Kicker: Spektakuläre Demonstration für globale Fairness
«Amazing Race»: Spiel, Spass und Gerechtigkeit am Festival of Hope
«Festival of Hope»: Fair gewinnt – Jugendliche engagieren sich für eine gerechtere Welt
Autor: Michael Rein
Quelle: StopArmut
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