Syrien

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Etwa 17 Millionen Menschen
Hauptstadt Damaskus: 2,5 Millionen Einwohner

Syrien hat eine sehr junge Bevölkerung, da die Geburtenrate hoch ist. Stadtbevölkerung, Dorfbewohner und Beduinen sind mehrheitlich arabisierte Muslime und gehören zu ca. 80% der sunnitischen Richtung des Islam an.

Eine Minderheit bilden die Palästinenser (ca. 3%) und die schiitischen Alawiten (ca. 10%), die ihr Siedlungsgebiet in den am Mittelmeer liegenden Bergen von Lattakia haben.

Die Alawiten werden von den Sunniten nicht als rechtmässige Muslime anerkannt. In der Armee üben sie jedoch derzeit ebenso grossen Einfluss aus wie in der regierenden Baath-Partei und damit im ganzen Staat.

Die Staatssprache in Syrien ist Arabisch, es werden aber insgesamt 17 Sprachen gesprochen. Die panarabisch, sozialistisch geprägte Baath-Partei beherrscht das Land seit vierzig Jahren.

Bis 1973 war der Islam Staatsreligion, seitdem gilt er als Mehrheitsreligion im säkularen Syrien. Es gelang dem Regime unter dem früheren Präsidenten Hafiz al-Asad und seinem ihm im Jahr 2000 nachfolgenden Sohn Baschar al-Asad bisher, die sunnitischen Islamisten unter Kontrolle zu halten.

Es ist aber nicht zu verkennen, dass der Islamismus in den vergangenen Jahren auch im vergleichsweise "säkularen" Syrien enorm an Boden gewonnen hat. Viele Sunniten bekennen sich durch ihre Kleidung zum strengen Islam.

Die hohen Militärausgaben haben in den vergangenen Jahrzehnten, die von den militärischen Auseinandersetzungen mit Israel gekennzeichnet waren, das Wirtschaftswachstum sehr gebremst. Dann geriet das Land durch den Zusammenbruch des Handels mit der ehemaligen Sowjetunion in wirtschaftliche Schwierigkeiten.

Zu den Minderheiten Syriens gehören die sunnitischen Kurden (ca. 8%) und die aus dem Islam entstandene Religionsgemeinschaft der Drusen (2%).

Die Christen (arabisierte Syrer, aramäische Syrer und Armenier) machen heute nur noch etwa 5% der Bevölkerung aus, da in den letzten Jahrzehnten viele Christen ausgewandert sind. Sie gehören verschiedenen orthodoxen und katholischen Kirchen an. Im ganzen Land existieren nur etwa 50 evangelische Gemeinden. Nur in der Hälfte dieser Gemeinden gibt es ein lebendiges Gemeindeleben mit evangelistischer Ausrichtung.

Das Land, aus dem einst Barnabas und Paulus zum weltmissionarischen Dienst ausgesandt wurden (Apg. 13,1-3), ist heute ein geistliches Notstandsgebiet. Evangelistische Arbeit durch Ausländer ist verboten, eine öffentliche Evangeliumsverkündigung nicht erlaubt.

Muslime können allerdings das Evangelium durch Radio- und Fernsehsendungen hören und in zwei Bibelläden und Buchhandlungen christliche Literatur, Kassetten und Videos kaufen. Auf der jährlichen Buchmesse in Damaskus sind immer eine Reihe christlicher Verlagshäuser aus benachbarten Ländern vertreten.

In Syrien ist es für Muslime rechtlich nicht möglich, aus dem Islam auszutreten und Christen zu werden. Es gibt im Verborgenen aber etliche an Jesus Christus gläubige und getaufte ehemalige Muslime. Sie werden normalerweise vom Staat nicht verfolgt, aber von der muslimischen Mehrheitsgesellschaft diskriminiert.

Gebetsanliegen:

- Dass es sich christliche Gemeinden und einzelne Christen zum Anliegen machen, unter Muslimen das Zeugnis von Jesus Christus weiterzusagen.

- Freiheit für die öffentliche Verkündigung des Evangeliums und Freiheit zum Übertritt von Muslimen zum christlichen Glauben.

- Dass viele Syrer die christliche Botschaft durch Radio, Fernsehen und Literatur kennen lernen und zum Glauben an Jesus Christen kommen.

- Dass das Angebot an christlicher Literatur in den Buchhandlungen vergrößert wird.

- Dass ehemalige Muslime, die an Jesus gläubig geworden sind, christliche Gemeinschaft finden und in ihrem Glauben gestärkt werden.

Webseite: www.ead.de

Link: Weitere Anliegen zur islamischen Welt

Datum: 23.11.2003
Quelle: Deutsche Evangelische Allianz

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