Kathie Lee Gifford

«Die Kirche ist kein Gebäude»

Zoom
Kathie Lee Gifford (Bild: Instagram)
Die in Paris geborene Schauspielerin Kathie Lee Gifford kritisiert die wachsende «Cancel Culture» sowie geldgetriebene Kirchen. «Gott ist darüber zutiefst betrübt.» Sie ermutigt zu einem klaren Leben mit Gott.

Kathie Lee Gifford fordert die Christenheit auf, sich daran zu erinnern, dass der Weg Jesu ein Weg der Freundlichkeit, Demut und Empathie ist. Die vierfache Emmy-Preisträgerin: «Die Gesellschaft folgt dem Mantra: 'Wenn du nicht an das glaubst, was ich sage, und wenn du nicht mit meiner Meinung übereinstimmst, dann werde ich dich einfach abschreiben, als ob du nie existiert hättest.'»

Was der Welt fehle, betonte die ehemalige «Today»-Moderatorin, sei ein «respektvoller Dialog und die Einsicht, dass man nicht immer einer Meinung sein kann».

Aus ihrer eigenen Glaubensposition heraus glaube sie, dass wir alle nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurden. «Und ob Sie nun so aussehen wie ich oder ganz anders, wir sind immer Gottes Kinder und nach seinem Bild geschaffen», so die 68-jährige Bestsellerautorin.

«Cancel Culture» auch unter Christen

Die «Cancel Culture» ist nicht nur in der säkularen Kultur weit verbreitet, sie zeige auch in der christlichen Gemeinde ihr hässliches Gesicht, so Gifford. «Wir fürchten uns davor, von unseren eigenen Leuten abgesetzt zu werden.»

Wenn sie mit unfairer Kritik konfrontiert wird, sagt Gifford, dass sie sich weigert, verletzenden Worten Macht zu geben.

Sie bete, dass sie das auch weiterhin tun könne. «Er ist derselbe gestern, heute und für immer. Trends ändern sich. Politische Parteien ändern sich. Das Wetter ändert sich. Alles ändert sich in der Welt, aber es gibt einen, der sich nie ändert. Und Jesus ist derselbe, gestern, heute und für immer.»

Vom liebenden Jesus erzählen

Kathie Lee Gifford verfasste über 25 Bücher. In ihrem jüngsten spricht sie mit 25 verschiedenen Persönlichkeiten über Jesus Christus. «Ich möchte der gefallenen Welt von einem Jesus erzählen, der sie liebt. Meiner Erfahrung nach fühlen sich die Menschen bereits verurteilt; sie fühlen sich bereits verdammt. Wir wissen, dass etwas fehlt. Wenn wir als Nachfolger Jesu unser Leben damit verbringen könnten, diese Leere für sie zu füllen, was für eine Welt würde das werden…»

Weiter erklärt Kathie Lee Gifford, dass die Gläubigen in Ländern mit Verfolgung dankbar sind, wenn sie gemeinsam Gottesdienst feiern können. «Ich denke, was mit der westlichen Kirche im Allgemeinen nicht stimmt, ist, dass wir versuchen, unseren Glauben in eine Schublade zu stecken. Leider beurteilen wir uns gegenseitig: Wie wir aussehen, wie wir beten, wie wir Gottesdienst feiern, in welche Kirche wir gehen oder welche Bibelübersetzung wir lesen. Ich finde das alles abstossend. Ich glaube, Gott ist darüber zutiefst betrübt, denn er war der grosse Einiger.»

«Salz und Licht sein»

«Er hat uns dazu berufen, Salz und Licht zu sein, sein Duft», fährt sie fort. «Wir sind aufgerufen, einander zu lieben, wie er uns geliebt hat, und seine Füsse, seine Hände und sein Herz zu sein in einer Welt, die ihn dringend braucht.»

Die moderne Kirche, so betonte sie, «muss zu den ursprünglichen Dingen zurückkehren. Wir legen den Schwerpunkt auf die falschen Dinge. Wir müssen davon wegkommen, nur Mega-Kirchen zu bauen. Es geht um Mega-Seelen. Gott braucht kein Geld. Ihm gehört alles. Er braucht unsere Herzen, die verändert, erlöst und seiner Geschichte der Gnade gewidmet sind. Das ist es, was die Welt verändert, Tag für Tag. Es ist nicht der allmächtige Dollar.»

«Kirche ist kein Gebäude»

Die ersten Christen hatten kein Gebäude. «Sie waren bereits mit der Unterdrückung durch das Römische Reich konfrontiert, doch sie erhoben sich und begannen, Jesus zu verkünden. Sie versammelten sich, wo immer sie konnten. Je mehr Verfolgung sie erlebten, desto mehr mussten sie sich verstecken, um zu beten. Aber auch das hat Gott genutzt, um das Evangelium zu verbreiten. (...) Je mehr sie verfolgt wurden, desto mehr verliessen sie Jerusalem und brachten die Botschaft an andere Orte.»

Die Kirche ist kein Gebäude, betont sie. «Sie ist ein Leib von Gläubigen, sie ist eine Bewegung, eine Bewegung des Heiligen Geistes, die niemals enden wird. Und wir sind durch seine Gnade gesegnet, ein Teil davon zu sein.»

Zum Thema:
Gottesdienst in der Kneipe: «Kirche ist kein Gebäude, Kirche ist Beziehung!»
Das Übel der «Cancel Culture»: Bryan Cranston kritisiert zu wenig Vergebung
Mission in der Schweiz: Junge Schweizer für Jesus begeistern

Datum: 28.11.2021
Autor: Leah MarieAnn Klett / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Livenet

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich neu, um diesen Artikel zu kommentieren.
Anmelden
Mit Facebook anmelden

RATGEBER

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...

Adressen

CGS ECS ICS