In grosser Not
Muslimisches Mädchen betete, dass Gott den Vater wegnimmt
Shamso war ein kränkliches somalisches Mädchen, das in einem Flüchtlingslager lebte. Eine Wucherung am Arm wurde als Krebs diagnostiziert – die Amputation drohte…
«Sie wollten mir die Hand abschneiden», erinnert sich Shamso. «Glücklicherweise konnte ich hierher in die USA kommen und sie konnten meine Hand retten. Mir musste nicht der Arm abgehackt werden.»
Eine Kirche aus Texas bezahlte für Shamsos Familie (nach dem Zufallsprinzip), damit sie 2000/01 ohne weitere Bedingungen in die USA einreisen konnten. Und der Arm, der «nur» von einer Infektion betroffen war, konnte wiederhergestellt werden.
Die Familie schloss sich einer örtlichen muslimischen Gemeinschaft an. Shamso war sehr religiös, unterrichtete andere Kinder und hielt den Ramadan ein. Aber sie war verunsichert von der Lehre des Islam, dass man nie sicher sein kann, dass man ins Paradies gelangt und die guten Werke ausreichen werden.
«Ich hatte Todesangst»
«Ich hatte Todesangst, weil ich nicht wusste, wo ich nach meinem Tod sein würde, wenn ich es nicht in den Himmel schaffen würde. Ich rezitierte immer den Koran und alle möglichen Sachen, weil ich es wirklich in den Himmel schaffen wollte. Aber als mir klar wurde, dass alles, was ich tat, wahrscheinlich nicht gut genug für Allah war, war das schwierig zu akzeptieren. Ich hatte grosse Angst vor dem Tod. Ich konnte nachts nicht einschlafen.»
Im islamischen Kinderunterricht hörte sie, dass andere Religionen Jesus als mehr als einen Propheten beschreiben. Das wollte sie erforschen. Sie wollte auch andere Religionen erforschen, aber man sagte ihr, sie solle keine Fragen stellen. Ihr Lehrer erzählte ihrer Mutter davon und Shamso geriet in Schwierigkeiten.
Angst vor Geistern
Shamso hatte nicht nur Angst vor dem Tod, sondern auch vor den «Dschinn», den bösen Geistern. Ihre Mutter erzählte ihr die Geschichte von jemandem, der aus Versehen den Koran fallen liess und von den Dschinn in eine Kreatur halb Mensch, halb Ziege verwandelt wurde.
Mit 19 Jahren ging Shamso aufs College. Sie verliebte sich in einen Christen und versuchte, ihn zum Islam zu konvertieren. «Wir haben uns geliebt, aber wir waren beide stark in unserem Glauben.» Als sie ihren Abschluss machten, hielten beide an ihrem Kindheitsglauben fest. Als sie trotz ihrer widersprüchlichen Ansichten beschlossen, zu heiraten, waren die Eltern nicht erfreut.
Das Zeichen
Da ihre Beziehung zum Vater schon immer distanziert – sogar angespannt – gewesen war, wandte sie sich schliesslich Allah zu. «Ich habe nur geweint. Ich dachte: ‚Gott, was soll ich tun? Alle hassen mich. Alle sind sauer auf mich. Ich liebe diesen Mann. Wir wollen beide zusammen sein, aber das ist so schwierig.’» Gleichzeitig stritten sich die beiden darüber, wo sie heiraten sollten – ob in der Kirche oder in der Moschee. Aber die Moschee schloss ihr ihre Türen.
Shamso bat um ein Zeichen. Wenn Gott wollte, dass sie diesen Mann heiratet, bat sie Gott, ihren Vater aus dem Haus zu holen, da er der Hauptgegner ihrer Ehe war. Shamso wusste, dass es nie passieren würde.
Buchstäblich am nächsten Tag verschwand Shamsos Vater. Niemand wusste, wo er war, bis er seine Frau aus Afrika anrief. Völlig unerwartet und unangemeldet war er in seine Heimat zurückgekehrt.
Von Gott bewegt
Ihr Vater blieb drei Jahre in Afrika. Shamso wusste, dass Gott ihre Gebete erhört hatte. Sie heiratete. Gleichzeitig bewegte sich Gottes Geist in ihrem Herzen. «Es war ein Wunder, dass er weg war, und ich fühlte mich zum ersten Mal von Gott gehört. Ich spürte auf seltsame Weise Frieden.»
Alles, was sie vorher kannte, war Allahs Zorn und Strafe im Koran. Als sie in der Bibel 1. Mose Kapitel 3 las, erlebte sie Klarheit. Sie entdeckte, dass es nie Gottes Absicht war, der Menschheit Schmerzen zuzufügen; dass Schmerz und Sünde das Ergebnis der Rebellion des Menschen waren, von dem verbotenen Baum zu essen. Gott seinerseits wollte Gemeinschaft mit seiner Schöpfung haben; vor dem Sündenfall ging er mit Adam und Eva im Garten spazieren.
«Es war fast so, als ob jede Frage, die ich im Kopf hatte, beantwortet wurde», sagt sie. «Das war so eine grosse Sache für mich. Ich erinnere mich nur, dass ich geweint habe, weil ich zum ersten Mal sagen konnte: ‚Okay, Gott, jetzt kenne ich dein Herz. Jetzt weiss ich, dass du nicht beabsichtigt hast, dass wir ohne dich leben.‘»
Die Kraft der Bibel und des Heiligen Geistes veranlasste sie, ihr Leben Jesus Christus zu übergeben. Heute lebt Shamso mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Texas.
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Autor: Nicholas Boatwright / Daniel Gerber
Quelle: Godreports / gekürzte Übersetzung: Livenet
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