Wie können stark beschäftigte Christen geistlich fit bleiben?

Sie sind beruflich, familiär und auch im für Gottes Sache stark gefordert. Trotzdem fühlen sie sich geistlich fit. Wie schaffen sie das? Drei Beispiele.

Wichtige Prinzipien

Gott hat mich einige wichtige biblische Prinzipien gelehrt. Das erste entnehme ich Matthäus 6,33: «Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes.» Da musste sich auch die viele Arbeit im Geschäft mit 40 Mitarbeitern unterordnen. Es war mir ein Anliegen, den Freiraum zu behalten, um daneben die Aufgaben zu erfüllen, in die mich der Herr gestellt hat.

Ein zweites ist das Wort Jesu in Johannes 15,5: «Ohne mich könnt ihr nichts tun.» Es war für mich und meine Frau eine Entscheidung, täglich Gottes Wort zu lesen und die Gottesdienste zu besuchen, um Gottes Wort zu kennen und nach seinem Willen zu handeln.

Als drittes fordert mich Hebräer 11,6 heraus: «Ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen.» Der Glaube ist wie ein Muskel. Wenn wir es erleben, wie Gott bei kleinen Anliegen auf Glauben antwortet, so wächst unser Glaubensmuskel, und wir dürfen Grösseres erleben.

Ich denke, dass mich die Dienste und die vielen Glaubenserfahrungen geistlich fit erhalten. Aber auch die Gnade Jesu, dass ich täglich aus seiner Vergebung leben darf und nicht unvergebene Schuld das geistliche Leben blockieren kann.

Robert Rahm

Vom Alltag abkoppeln

Mein Alltag ist ausgefüllt mit teilzeitlicher Berufsarbeit auf dem Sozialamt der Stadt Winterthur und engagierter Mitarbeit im Fotoatelier meines Mannes. Daneben schreibe und spreche ich rund 80 christliche Radiokurzbeiträge pro Jahr und schreibe diverse Artikel fürs Chrischona-Magazin. Die Pflege unserer Ehe, unserer grossen Verwandtschaft, zweier Enkelkinder und vieler Freundschaften ist mir wichtig. Auch der Haushalt soll nicht zu kurz kommen.

Ich muss gestehen, dass ich manchmal an meine Grenzen stosse. Doch durfte ich auch lernen, wie ich all das unter einen Hut bringen kann. Dankbar darf ich sagen, dass mich Gott mit viel Energie und einer positiven Lebenshaltung ausgerüstet hat. Daneben kann ich gut organisieren, vernünftig terminieren und auch mal Nein sagen. Dank meinem Glauben an Jesus lebe ich in einer grossen Gelassenheit und Geborgenheit.

Damit ich aber fit bin für alle meine Aufgaben, beginnen mein Mann und ich jeden Tag mit einer gemeinsamen Zeit der Stille vor Gott. Auch tagsüber bete ich sehr oft in Gedanken und bringe das, was mich beschäftigt, laufend meinem Herrn.

Das aber genügt mir noch nicht, um fit zu bleiben. Mehrmals pro Jahr muss ich mich von meinem Alltag abkoppeln. In meinen Stillen Tagen, die ich ganz allein verbringe, kann ich meine vielen Zettel, Ideen und Gedanken ordnen, vor meinem Herrn verweilen, beten, ausschlafen und neue Orientierung finden. Diese Stillen Tage sind mir so wichtig geworden wie für ein Auto die Tankstelle.

Erwähnen möchte ich noch, dass es mindestens drei Menschen gibt, die treu für mich und all meine Aufgaben beten. Ihre Unterstützung ist für mich ebenfalls eine wichtige Kraftquelle.

Esther Reutimann

Eingeübtes Prinzip

Ehrlich gesagt, habe ich mir bisher ums geistliche Fitbleiben wenig Gedanken gemacht. Also liefere ich einige Gedanken, die ich spontan in mir hervorrufe.

Zuerst bin ich Christ. Das heisst, ich habe Jesus Christus als meinen Herrn und Heiland angenommen und wurde durch seinen Tod und seine Auferstehung von der ewigen Verdammnis losgekauft.

Dann bin ich sicher auch «stark beschäftigt». Zu stark? Auch diese Frage habe ich mir noch nicht gestellt. Ich möchte einfach Gott dienen und da sein, wo er meine Fähigkeiten gebrauchen kann, und die Gaben, die er mir gegeben hat, für ihn einsetzen (es sind nicht wenige, deshalb bin ich vielleicht auch «stark beschäftigt»).

Eine von Natur aus positive Einstellung zum Leben trägt dazu bei, den Mut nicht zu verlieren, auch wenn Dinge manchmal nicht so glatt laufen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Wenn ich in mich hineinsehe, habe ich den Eindruck, dass ich nach einem früh eingeübten Prinzip lebe. Es steht in Matthäus 6,33: «Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.»

Das ist es, was mir einen guten und gesunden Schlaf gibt und mich auch geistlich fit hält.

Gilbert Goetz

Datum: 14.04.2005
Quelle: Chrischona Magazin

RATGEBER

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...

Adressen

CGS ECS ICS