50 Jahre Wycliffe Schweiz

Seele ernähren statt Suppe mit Gabel essen

An der Übersetzung von 41 Bibeln und Neuen Testament war Wycliffe Schweiz seit der Gründung vor 50 Jahren prägend beteiligt. In einer bewegenden Parade wurden diese Werke nun beim Jubiläum gewürdigt. Ein Bild mit Ewigkeitswert, denn auch genau jetzt lesen irgendwo auf der Welt Menschen die Heilige Schrift darum in ihrer eigenen Sprache.

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Die Bibel-Parade am 50-Jahre-Jubiläum von Wycliffe Schweiz mit den 41 Bibeln und Neuen Testamenten
«Die Bibelparade löste richtiggehend Hühnerhaut aus», berichtete einer von 500 Besuchern des Wycliffe-Jubiläums in Biel. In dieser wurden die 41 Bibel-Übersetzungen vorgestellt, bei welcher der Schweizer Zweig des Werks prägend gewesen war. Jede dieser Ausgaben wurde von jemandem begleitet, der mit der Übersetzung verbunden war oder ist. Eine Parade mit Ewigkeitswert, denn einen solchen löst die Arbeit der Organisation aus. So wie ein peruanischer Christ in einer Schrift des Werks verdeutlicht: «Die Bibel auf Spanisch lesen war für uns wie Suppe mit der Gabel essen. Jetzt, wo wir das Neue Testament in unserer Sprache haben, kann es unsere Seele ernähren.»

Worte des Lebens

«Moses erhielt Worte des Lebens», erläuterte Michel Siegrist, Leiter des französischsprachigen Bibellesebundes in seiner Kurzpredigt. «Und auch wir erhalten nicht irgendwelche Worte, sondern Worte des Lebens. In der Bibel sagt Gott, was ihm wichtig ist.» Wycliffe arbeite, um diese Worte den Menschen näher zu bringen.

Die Übersetzer übersetzen Worte des Lebens. Für alle, auch im deutschsprachigen Raum, gilt laut Siegrist: «Damit das Wort in uns lebt, müssen wir es aber auch aufnehmen.»

«Das Fest geht weiter»

«Das Fest ist zu klein, um zu erzählen, was Gott alles an Gutem getan hat», bilanzierte Hannes Wiesmann, Leiter von Wycliffe Schweiz, zum Schluss und erinnerte an die Johannes-Worte aus der Bibel, dass die Welt zu klein wäre, um all jene Bücher zu fassen, die das Handeln von Jesus beschreiben.

«Über das Bodenpersonal gibt es nun aber zwei Bücher mehr», sagte Wiesmann und wies dabei auf das Buch «Der Hirsezwilling», das mit anderen Geschichten und anderem Titel auch in französischer Sprache bei Wycliffe erhältlich ist. Auch betonte Wiesmann, dass das Fest nun in den Gemeinden weiterleben soll. Jeder könne einen Gottesdienst mit dem Anliegen der Bibelübersetzer gestalten. Auf einprägsame Weise – verglichen mit einem Fondue-Schmaus – stellte er dar, wie dieses Weitertragen aussehen könnte.

Der sprechende Mime

«Normalerweise reden Pantomime-Darsteller nicht», hielt Carlos Martinez fest, der das Fest mit mehreren Stücken bereicherte. Der spanische Meister seines Fachs machte aber eine rare Ausnahme, nachdem er das Publikum begeistert hatte. «Meine Mutter sagte einst, wenn ich den 'Psalm 23' spiele, dann sollen die Leute lachen. Denn sonst wird er oft auf Beerdigungen gelesen.» Doch bei diesem Psalm, so Martinez, sollen die Leute lächeln: «Denn die Bibel ist ein Buch der Hoffnung!»

Und diese Hoffnung machen die Pioniere von Wycliffe Schweiz seit nun 50 Jahren unermüdlich den Menschen in mittlerweile 41 Sprachen zugänglich.

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Datum: 12.03.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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