Intensiver Blickkontakt
Die
beiden blickten ihn aufmerksam an, und Petrus sagte: »Sieh uns an!«
Der Mann sah erwartungsvoll zu ihnen auf.
Apostelgeschichte
3,4-5
Wussten Sie schon, wie lange der optimale Blickkontakt andauern sollte? Nicola Binetti vom University College London hat in einer Studie mit 500 Teilnehmern verschiedene Experimente durchgeführt und herausgefunden, dass bei einem Erstkontakt die meisten Menschen im Durchschnitt einen Blickkontakt von 3,3 Sekunden als angenehm empfinden. Längerer Blickkontakt wird potenziell als bedrohlich empfunden, sofern man sich nicht gut kennt. Zu kurzer Blickkontakt kann jedoch Desinteresse oder Unsicherheit signalisieren.
Als ein Gelähmter die beiden Apostel Petrus und Johannes um Almosen bittet, schauen diese ihn zuerst ganz bewusst an. Damit ihr Blickkontakt auch erwidert wird, fordern sie ihn explizit auf: »Sieh uns an!« Erst nachdem sich ihre Augen begegneten, beginnen sie zu handeln.
Warum scheint Petrus und Johannes der Blickkontakt so wichtig zu sein? Vermutlich wollten sie eine gewisse Erwartungshaltung bei dem Gelähmten bewirken und gleichzeitig auch einen intensiven Moment der Begegnung schaffen, statt bloss schnell einen Hilfsdienst abzuwickeln.
Nicht nur Bettlern, auch fremden Menschen im Allgemeinen begegnen wir häufig eher beiläufig und nehmen sie nicht in ihrem Menschsein wahr. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Augen von Jung und Alt in der Öffentlichkeit zunehmend auf Smartphones gerichtet sind, finden nur noch wenige echte Begegnungen statt. Dabei kann sich zwischenmenschliche Liebe erst entfalten, wenn man sich gegenseitig Aufmerksamkeit schenkt. Ich selbst spüre das immer wieder, wenn ich meiner Frau ganz bewusst in die Augen schaue.
Zwar können wir Gott nicht sehen, aber auch ihm können wir uns bewusst statt beiläufig nähern. Ein Blick in die Bibel kann der Anfang sein. slü
Frage:
Scheuen
Sie den Blickkontakt zu anderen Menschen?
Tipp:
Haben
Sie den Mut, sich bewusst auf Ihre Mitmenschen und auch auf eine
Begegnung mit Gott einzulassen!
Bibel:
Apostelgeschichte
3,1-11
Quelle: Leben ist mehr
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