Gemeinsames Gebet in Bischofszell
Die Kraft der gegenseitigen Fürbitte
In der Allianz Bischofszell erleben die Gemeindeleiter das gemeinsame Gebet als unabdingbares Fundament für gemeinsame Projekte, das auch durch Differenzen in theologischen Fragen nicht ins Wanken gerät. Ein Teilnehmer berichtet.In der Allianzsektion Bischofszell treffen sich die Gemeindeleiter alle zwei bis drei Monate zum Austausch und Gebet. Jedes Mal erleben wir die Kraft und Verheissung der gegenseitigen Fürbitte. Wir sind uns in den rund zehn Jahren, seit es die Sektion gibt, nähergekommen und vertrauter geworden. Neben den Anliegen aus den drei Frei- und zwei Landeskirchen fliessen oft auch persönliche Sorgen und Nöte ein: Als Pastor, Pfarrerin und Gemeindeleiter erleben wir ähnliche Höhen und Tiefen, Herausforderungen und Glücksmomente.
Miteinander und füreinander zu beten, schenkt uns eine tiefe Verbundenheit und ein starkes Fundament für gemeinsame Projekte – seien es gemeinsam verantwortete Musicals, Konzerte oder der jährliche Allianzgottesdienst. Wenn wir im Gottesdienst jeweils reihum für jede Gemeinde beten, ist dies die natürliche Fortsetzung unserer Gebetszeiten in den Allianztreffen. Oft erhalten wir die Rückmeldung: «Man spürt, dass ihr auch sonst füreinander im Gebet einsteht!»
Beten baut Brücken
Einer der ermutigendsten Anlässe in der Zeit der Pandemie war ein Gebetstreffen auf der alten Thurbrücke in Bischofszell (siehe Titelbild): Eine erfreuliche Zahl von Christen von Jung bis Alt aus allen Gemeinden feierte Gott mit Liedern und betete gemeinsam in Gruppen. Ein wunderschöner Sonnenuntergang war wie ein himmlischer Händedruck für die Teilnehmenden.
Im Mittelalter war diese Brücke der einzige Übergang über die Thur, für die kein Brückenzoll bezahlt werden musste. Als Gegenleistung für die Benutzung der Brücke hatte die Erbauerin verfügt, dass jeder ein Gebet sprechen soll, der sie überquert. So wird die Brücke zum Sinnbild: Beten baut Brücken zwischen uns und Gott, zwischen christlichen Geschwistern und Gemeinden.
Bonhoeffer schreibt in seinem Buch «Gemeinsames Leben»: «Einen Bruder, für den ich bete, kann ich bei aller Not, die er mir macht, nicht mehr verurteilen oder hassen.» Wir mögen uns in theologischen Fragen unterscheiden und für die Gemeindeleitung verschiedene Konzepte haben, aber wenn wir füreinander beten, tritt dies alles in den Hintergrund.
Weniger ist mehr
Wir stöhnen bei unseren Treffen manchmal über die vielen Anlässe, die wir als Gemeinden organisieren und mitverantworten. Ich freue mich über jeden gelungenen Anlass, bei dem Menschen die frohe Botschaft von Jesus erleben können. Doch manchmal wären weniger Anlässe und mehr (gemeinsames) Gebet fruchtbarer. «Gebet ist nicht alles. Aber ohne Gebet ist alles nichts!», sagt Johannes Hartl zu Recht. Ich persönlich schreibe mir das hinter die Ohren, ins Herz und in die Agenda. Ich freue mich auf viele gemeinsame Zeiten im Gespräch mit Gott und bin mir dabei bewusst: Unsere übergemeindliche christliche Gemeinschaft in der Region Bischofszell lebt ganz wesentlich aus der Fürbitte füreinander.
Zum Thema:
Fabienne Vaterlaus: «Durch ein Gebet wurde ich geheilt!»
Lehrergebet: Die Aufregung um die Fürbitte der Kolleginnen
Beat Ungricht im Talk: Der neue SEA-Präsident stellt sich vor
Autor: Paul Wellauer
Quelle: SEA
Livenet Aktuell
TOP-THEMEN
Adressen
- Home
- News
- Agenda
- Themen
- Gesellschaft
- Glaube
- Kirche & Co.
- Christliches Gemeindeleben
- Alpha-Kurs
- Erweckung/Erneuerung
- Evangelisation
- Frauen
- Gebet
- Gemeindeaufbau
- Gemeindegründung
- Jugendkultur
- Jüngerschaft
- Kinder- und Jugendarbeit
- Kleingruppen
- Lehre
- Leiterschaft
- Mitarbeit, Gaben
- Musik & Lobpreis
- Männerarbeit
- Prophetie
- Seelsorge/Christliche Psychologie
- Senioren/55Plus
- Theologie und Gemeinde
- Verkündigung/Homiletik
- Interkulturelles/Mission
- Kirchen, Gemeinden, Werke
- Christliches Gemeindeleben
- Leben
- People
- Wissen
- Video
- Anzeigen
- Adressen
- Community
- Lebenshilfe
- Service
- Arbeitsbereiche