EVP schlägt Alarm

Basler Suizidfall – So darf es nicht weitergehen

Ein Missbrauchsfall in Basel hat die EVP veranlasst, ein Verbot von Sterbehilfeorganisationen in der Schweiz zu fordern.

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An der gemeinsamen Pressekonferenz schilderten die EVP Basel-Stadt und die EVP Schweiz den Fall eines italienischen Patienten der Sterbehilfeorganisation «Eternal Spirit», der sich mit gefälschten Arztzeugnissen aus Italien in Basel das Vertrauen der Sterbehilfeorganisation und die für seinen Freitod nötigen Medikamente erkauft hatte.

Grund für die Verabreichung des tödlichen Medikaments durch eine praktizierende Ärztin war die Diagnose einer Syphilis im fortgeschrittenen Stadium. Eine Obduktion brachte zu Tage, dass der Verstorbene diese Krankheit jedoch gar nicht hatte.

Nähe zum Tod nicht gegeben

Die EVP sieht in diesem Fall eine Bestätigung dafür, dass «die Voraussetzungen gemäss den Ethikrichtlinien der Schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften nicht erfüllt» wurden. Die Nähe zum Tod sei nicht gegeben gewesen, so die EVP. Weil Sorgfaltspflichten verletzt worden seien, fordert die EVP die Behörden auf, «ihre Aufsichtspflichten wahrzunehmen, diesen Fall mit Nachdruck aufzuklären und die Einhaltung von Ethik- und Standesregeln zu gewährleisten». Der Sterbetourismus müsse unterbunden und die palliative Pflege weiter ausgebaut werden.

Vorstoss in weiteren Kantonen eingereicht

Die EVP fordert sodann eine jährlich aktualisierte Statistik der unter Mitwirkung von Suizidhilfeorganisationen durchgeführten Suizide, ein ausführliches Gutachten bei Patienten aus dem Ausland und eine Mindestzahl an Gesprächen mit den Betroffenen. Dieser Vorstoss werde nun in den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn eingereicht.

Zum Thema:
Dossier «Sterbehilfe»

Datum: 06.11.2013
Quelle: Kipa

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