Einst nicht mal in Wörterbuch
Gott ist in Albanien und im Kosovo lebendig
Einst hielt Albanien als erste Nation die atheistische Gesinnung in der Staatsverfassung fest. In einem kurz danach veröffentlichten Wörterbuch existierte das Wort «Gott» nicht. Dennoch gehört er heute für eine wachsende Anzahl Menschen in Albanien und im Kosovo zum Lebensalltag.
Pastor Jeton, selbst Kosovo-Albaner, erinnert sich an die bewegende Vorgeschichte seiner Heimat. Sowohl Albanien wie auch der Kosovo waren überwiegend muslimisch geprägt, doch dann war Albanien die weltweit erste Nation, welche ihre atheistische Gesinnung in der Verfassung festhielt. Das war 1967. Kurz darauf wurde ein Wörterbuch veröffentlich, welches das Wort «Gott» nicht enthielt. Gott selbst blieb dennoch «inkognito» in den beiden Ländern.Kürzlich spendete der türkische Präsident Erdogan 22 Millionen US-Dollar zum Aufbau von Moscheen in Albanien an Stätten, auf denen einst – vor der Zerstörung durch Kommunisten – Kirchen gestanden hatten. Zudem soll durch diese Unterstützung eine neue Moschee in Tirana mitfinanziert werden, welche die grösste auf dem Balkan werden soll.
Gemeinde der ersten Generation
Dennoch ist die christliche Gemeinde in Albanien und im Kosovo lebendig. Manchenorts stammen die Gläubigen nicht aus christlichen Familien. Pastor Jeton spricht von einer «Kirche der ersten Generation»; sprich, die Gemeindeleiter haben keine vorangegangenen Mentoren, keine etablieren Bibelschulen oder Seminare, aber einen starken Glauben und den Wunsch, ihre Gesellschaft in einem positiven Sinne zu beeinflussen.
Selbst während der finsteren Tage unter der harten Hand der Kommunisten sowie während des späteren Balkan-Krieges erlebten Christen immer wieder, wie Gott ihnen unter schwierigsten Umständen beistand.
Zunächst nach Rache gesucht
Pastor Jeton erlebte selbst, wie 1999 serbische Soldaten in sein Haus einbrachen. Sie stellten die gesamte Familie der Reihen nach auf, um sie zu exekutieren – bis auf seinen Vater, der sich versteckt hielt. «Habt ihr kein Herz – Kinder zu töten?» Da kam sein Vater heraus, er wurde getötet, die Familie verschont. Diese floh 22 Stunden lang.
Jeton plante, den Mörder des Vaters zurückzuverfolgen, um Rache zu üben. Als später Christen in den Kosovo kamen, um das Haus der Familie wieder aufzubauen, führte dies dazu, dass Jeton selbst zu Jesus fand. Bei ihm konnte er schliesslich seinen Hass ablegen und in Grossbritannien eine Bibelschule besuchen.
Heute dient er anderen, deren Herzen noch voller Feindseligkeit sind.
Gott on Air
Mittlerweile sollen allein im Kosovo 120 evangelische Pastoren arbeiten. In Albanien startet bald der christliche Radio- und TV-Sender «Media7» sein 24-Stunden-Programm. Das Medienunternehmen wurde von der Visionärin Enkelejda Kumaraku gegründet. Dort, wo Gott einst aus dem Wörterbuch verbannt wurde, ist von ihm mittlerweile in Literatur, Radio, TV und in Gottesdiensten zu vernehmen.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Assist News
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