Durch Traum gefunden

Goldenes Instrument und ein verborgener Stamm

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Caleb Byerly (Bild: Facebook)
Caleb Byerly stiess in einem ungewöhnlichen Traum nicht nur auf einen verborgenen Stamm, sondern er entwickelte auch ein goldenes Instrument, welches er als Instrumentenbauer gar nicht kannte… Dies sollte bald packende Auswirkungen haben.

2013 dokumentierte Caleb Byerly in seinem Tagebuch einen ungewöhnlichen Traum – er hatte zuvor fünf Jahren in der Mission für indigene Völker und Stammesgebiete in Südostasien und auf pazifischen Inseln gearbeitet. «In dem Traum stand ich auf dem Gipfel eines Berges und sah einen Menschenstamm.»

Einen, von dem er noch nie gehört hatte. «Wir sind der Stamm der Tinananon», sagte jemand von der Volksgruppe. Ein Stammeshäuptling trat vor und trug ein Musikinstrument. Caleb, von Beruf Instrumentenbauer, studierte das unverwechselbare Design – so etwas hatte er noch nie zuvor gesehen.

30 Saiten in goldener Schale

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Caleb und der Häuptling mit der «Salimbaa»
Das Instrument zählte 30 Saiten, die von aussen herkommend, sich in der Mitte einer goldenen Schale kreuzten (Siehe Bild). Caleb konnte sich in einem sehr realen Moment des Traums alle Abmessungen und Materialen merken, ebenso wie das Instrument gestimmt und gespielt wird.

Da Gott schon früher durch Träume zu ihm gesprochen hatte, hielt er den Namen des Stammes der Tinananon in seinem Tagebuch fest. Er fertigte detaillierte Zeichnungen der Schale, ihrer Abmessungen und Materialien an.

Plötzlich eine Spur

Im Internet fand Caleb keine Hinweise auf die Tinananon. Die Anfrage bei verschiedenen Organisationen wie den Wycliffe Bibelübersetzern blieb erfolglos.

Als professioneller Instrumentenbauer war er von der Idee fasziniert, das Instrument, das er im Traum gesehen hatte, nachzubauen – jedoch ohne Erfolg.

Sechs Monate später unternahm er eine Missionsreise auf die Insel Mindanao im Süden der Philippinen. «Ich sass in einem öffentlichen Verkehrsmittel. Mir gegenüber sass ein Mann und ich merkte, dass er mich anstarrte.» Die beiden kamen ins Gespräch. Caleb fragte nach dem Stamm Tinananon. Sobald er das Wort Tinananon sagte, wurden die Augen des Mannes ganz gross. Er beugte sich vor und fragte: «Hey, das ist mein Volk – das ist mein Stamm! Woher kennst du mein Volk?» Caleb war sprachlos…

«Erzähl mir alles»

Manigos, so hiess der Mann, begann zu erklären. Sein Stamm lebte in einer tiefen Bergregion von Mindanao. «Diese Gegend ist ein wirklich gefährlicher Ort», sagte er. «Niemand von ausserhalb kommt hierher.» Manigos schätzte, dass seine Volksgruppe zwischen 70'000 und 100'000 Menschen zählt, die in der bergigen Region verstreut leben.

Der Einheimische erzählte auch, dass er Caleb schon in einem Traum gesehen hatte. Er berichtete, dass er in einer Stadt weit weg von seinem Stamm lebt und wie er dort Jesus gefunden hatte. Gott rief ihn zu seinem Stamm zurück. In einem Traum sah er sich gemeinsam mit Caleb seinen Stamm evangelisieren. Beide waren voller Staunen und Ehrfurcht darüber, wie Gott sie zusammengeführt hatte. Zurück zuhause gelang Caleb nun der Nachbau des Instruments.

Überraschter Häuptling

Mit seiner Familie reiste Caleb ins Stammesgebiet. Er spürte, dass Gott ihm zeigte, dass er das Instrument dem Häuptling bringen soll. «Wir kommen zum ersten Mal zu eurem Stamm», sagte Caleb. «Ich wollte euch das schenken», sagte er und hielt das Instrument in seinen ausgestreckten Armen. Der Chef legte das Instrument auf einen Tisch und nahm die Decke davon ab. «Er sah dieses Instrument und begann es anzustarren. Er schaute sich das Instrument immer wieder an. Und fragte immer wieder: 'Woher haben Sie dieses Instrument?'»

«Nun, ich habe es einfach gemacht», antwortete Caleb. «Nein, nein, ich meine es ernst. Woher hast du dieses Instrument?» – «Nun, wenn du es wirklich wissen willst: Letztes Jahr hatte ich einen Traum, in dem ich zum ersten Mal den Namen eures Stammes, der Tinananon, hörte. Ich hatte dieses Wort noch nie zuvor gehört. Ausserdem sah ich in dem Traum dieses Musikinstrument. Ich hatte das Gefühl, dass mein Gott mir diesen Traum geschenkt hat.»

Überraschte Anführer

Der Häuptling schüttelte ungläubig den Kopf, untersuchte das Instrument genau und stellte Fragen dazu. Er rief andere Anführer des Tinananon-Stammes herbei, die ebenso überrascht waren, darauf zeigten und «Salimbaa» sagten. Schliesslich sagte der Häuptling: «Ich muss euch etwas zeigen.»

Sie verliessen sein Haus und gingen einen kleinen Weg hinunter zu einem anderen Gebäude. «Sie nennen das Haus Paluvaran, was in ihrer Sprache Haus des Gebets bedeutet. Dies ist der Ort, an dem sie beten. Aber es ist auch eine Art Lagerhaus für alle alten Gegenstände ihrer Stämme. Sie haben Töpferarbeiten, Metallarbeiten, Webarbeiten, all diese verschiedenen Dinge, die ein greifbarer Beweis dafür sind, dass ihr Stamm schon seit Hunderten von Jahren lebt und existiert. Ich war erstaunt über diesen Ort. Sie hatten all diese Musikinstrumente an der Seite der Wand.»

Ein gestohlenes Instrument

Als professioneller Instrumentenbauer fand Caleb das faszinierend und unglaublich. Der Häuptling erklärte ihm, dass es für jeden ihrer Götter ein anderes Musikinstrument gab. «Sie haben den Gott des Baumes, den Gott des Steins, den Gott des Flusses. Und das sind nicht unbedingt Götter, aber sie glauben, dass der eine wahre Gott oder der Schöpfer Engel herabgeschickt hat, um diese verschiedenen Dinge zu bewachen, wie den Engel des Flusses oder den Engel des Steins.»

Caleb bemerkte, dass ein Platz an der Wand zwischen den anderen Instrumenten leer war. «Sie sagten, dass es vor 100 bis 150 Jahren einen Stammeskrieg gab. Während dieses Krieges wurde ihnen ihr wertvollstes Musikinstrument, das den Gott aller Götter verehrte, weggenommen.»

Das Klagelied

Daraufhin haben sie eine Zeit lang geklagt und ein Lied gesungen, damit dieser Gott das Instrument zurückbringt. Caleb: «Es war eine Prophezeiung. Dieses Instrument ist das Instrument, mit dem der Gott aller Götter angebetet wird. Sie sagten: 'Heute hast du die Salimbaa zu uns gebracht!'» Caleb war hin und weg.

Als Zeichen der besonderen Ehre setzte der Häuptling Caleb die Kopfbedeckung eines Stammesführers auf die Schulter. «Wir betrachten dich jetzt als Häuptling des Stammes der Tinananon», sagte er. «Was auch immer du glaubst, dass Gott uns ruft oder uns führt, wir werden dir folgen.»

Überwältigt

Sie blieben drei Tage bei Häuptling Datu Lipatuan Suhat. «Ich habe viel mit ihm gebetet und über ihn geweissagt. Nach ein paar Wochen im Stammesgebiet kehrten wir zu ihm zurück. Während dieser Zeit hatte er eine Begegnung mit Jesus, dem er sein Leben übergab.»

Bei seinem zweiten Besuch fragte Caleb den Häuptling Suhat, wie er dem Stamm helfen könne. Der Wunsch nach einer eigenen Bibelübersetzung wurde laut, was 2015 mit der «Translators Association of the Philippines» in Angriff genommen wurde.

Seitdem wurden vier Kirchen unter den Tinananon gegründet. «Es ist einfach erstaunlich, welche offenen Türen uns die Häuptlinge für diesen Stamm geöffnet haben», sagt Caleb. «Dies hauptsächlich durch Manigos. Er konnte die Sprache sprechen und kannte die Kultur. Er hat ein grosses Herz für sein Volk und eine von Gott gegebene Berufung für sein Volk.»

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Datum: 13.01.2022
Autor: Mark Ellis / Daniel Gerber
Quelle: Godreports / gekürzte Übersetzung: Livenet

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