Sonst gibt es Konsequenzen
China befiehlt Christen, für tote kommunistische Soldaten zu beten
Obwohl es chinesischen Christen verboten ist, ihre eigenen Märtyrer zu ehren, müssen sie nun für kommunistische Soldaten beten, die im Krieg mit Japan gefallen sind, um «das gute Image des friedliebenden Christentums in China zu demonstrieren».
Nach Angaben des Magazins für Religionsfreiheit, Bitter Winter, hat die Kommunistische Partei Chinas vor kurzem eine neue Richtlinie erlassen, die von den staatlich geförderten Kirchen – der Drei-Selbst-Kirche – verlangt, für die Soldaten der Roten Armee zu beten, die im Widerstandskrieg gegen die japanischen Besatzungstruppen gefallen sind.
Die Richtlinie wurde Berichten zufolge an alle Kirchen verschickt, die der staatlich kontrollierten protestantischen Drei-Selbst-Kirche angehören.
In der Anweisung werden die Kirchen unter anderem aufgefordert, «um den 3. September herum je nach aktueller Lage Friedensgebete zum Gedenken an den 76. Jahrestag des Sieges des chinesischen Volkskrieges gegen die japanische Aggression und des antifaschistischen Weltkrieges zu organisieren».
Gebete müssen belegt werden
Weiter heisst es: «Örtliche Kirchen und Gemeinden können je nach der tatsächlichen Situation vor Ort entsprechende Friedensgebetsaktivitäten in kleiner und dezentralisierter Form durchführen, in Übereinstimmung mit den örtlichen Erfordernissen zur Vorbeugung und Kontrolle der neuen Covid-19-Epidemie, um die gute Tradition des Patriotismus und der Religionsliebe weiter zu fördern und das gute Image des friedliebenden Christentums in China zu demonstrieren.»
Die Kirchen seien ausserdem verpflichtet, bis zum 10. September Belege über die entsprechenden Aktivitäten – Text-, Video- und Fotomaterial – bei der Abteilung für Medien des Chinesischen Christenrats einzureichen, andernfalls drohen Konsequenzen, so Bitter Winter.
Beten für eigene Märtyrer verboten
Im August waren auch Mitglieder des Theologischen Seminars in Fujian zu einer Feier zu Ehren der Märtyrer des sogenannten «Volkskriegs des Widerstands gegen die japanische Aggression» eingeladen worden. Es wurde gebetet und um die Fürsprache «Jesu, des Friedenskönigs» für die «friedliche Wiedervereinigung» Chinas gebeten, berichtet Bitter Winter.
Obwohl die Kommunistische Partei von den Kirchen verlangt, für verstorbene kommunistische Soldaten zu beten, stellt Bitter Winter fest, dass es den Christen in China verboten ist, für ihre eigenen Märtyrer zu beten, und dass derer, die von der Kommunistischen Partei getötet wurden, nicht gedacht werden darf.
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Autor: Leah MarieAnn Klett / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Livenet
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