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Christliche Hochschule in Nordkorea

Eine Hochschule sucht Dozenten. Alltäglich. Eine christliche Hochschule sucht gläubige Dozenten. Nicht so alltäglich. Diese Hochschule befindet sich in Nordkorea. Gar nicht alltäglich, aber Tatsache: Seit fünf Jahren studieren 500 junge Menschen in Pjöngjang an einer christlichen Uni Wirtschaftswissenschaften, Landwirtschaft und Technik.

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Pjöngjang in Nordkorea
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Studenten an der PUST
Der südkoreanische Geschäftsmann James Kim Chin Kyung erhielt die Erlaubnis zur Gründung der privaten christlichen Hochschule «Pjöngjang University of Science and Technology», kurz PUST, in der nordkoreanischen Hauptstadt. Ausschlaggebend dafür waren wohl seine Erfahrungen mit einem ähnlichen Projekt in der Volksrepublik China und die vollständige Finanzierung aus dem Ausland. Im Internet stellt sich die Hochschule vor als von «einem ungeniert christlichen Geist» getragene Vermittlerin technischer Fähigkeiten. Auch der evangelische Entwicklungsdienst Christliche Fachkräfte International (CFI) unterstützt die Arbeit im geschlossenen kommunistischen Land. CFI-Direktor Ulrich Weinhold unterstreicht in Idea: «Die Nordkoreaner wissen, worauf sie sich einlassen.» So sei es kein Geheimnis, dass alle Professoren von ausländischen Gemeinden entsandt worden seien. Allerdings gebe es auch keinerlei Anzeichen dafür, dass sich die sonst radikal antichristliche Politik des Landes bereits ändere.

Eine offene Tür

Auf jeden Fall ist diese Hochschule das, was Paulus einmal als «offene Tür» bezeichnet: grosse Möglichkeiten fürs Evangelium und gleichzeitig massive Herausforderungen. Weinhold freut sich im Moment, dass der 79-jährige Kim am 19. Juni zum Christustag nach Stuttgart kommen wird, um den erwarteten 20'000 Besuchern seine faszinierende Geschichte zu erzählen. Andererseits unterstreicht er traurig, es sei «fast unmöglich, hierzulande Fachleute für Nordkorea zu gewinnen». Und das, obwohl das Entwicklungshilfe- und das Aussenministerium in Berlin Hunderttausende Euro dafür bereitstelle. Auch CFI habe die Möglichkeit, mehrere Dutzend Lehrkräfte, Sprachbegabte und Wirtschaftsfachleute nach Nordkorea zu bringen – bisher aber niemanden, der sich nach Pjöngjang senden lassen wolle.

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Datum: 28.03.2014
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet / idea

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