Südkorea
Wo Mission am schnellsten wächst
Mehr als 25‘000 südkoreanische Missionare sind weltweit im Einsatz. Südkorea hat die am schnellsten wachsende christliche Missionsbewegung der Welt. Die Zahl der evangelischen Missionare hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt.
Die Künder aus Ostasien sind in 169 Ländern tätig. 1990 gab es 1000 südkoreanische Missionare. Das wurde auf der Koreanischen Weltmissionskonferenz bekannt, die vom 23. bis 27. Juli in Wheaton bei Chicago stattfand. An dem Kongress, der seit 1988 alle vier Jahre von drei südkoreanischen Missions-Dachverbänden ausgerichtet wird, nahmen rund 5000 Besucher teil; etwa die Hälfte waren Missionare. Südkorea ist nach den USA zu dem Land geworden, das am meisten Missionare aussendet.
Zum Vergleich: Für die 103 Mitgliedswerke der deutschen Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM) waren im vergangenen Jahr 3668 Mitarbeiter weltweit im Einsatz.
Gott erhört Gebet
Koreanische Missionsleiter sehen das Anwachsen der Missionsbewegung in ihrem Land als Gebetserhörung an. Seung-Sam Kang (Seoul), Präsident der Koreanischen Weltmissionsvereinigung, sagte in Wheaton, 1988 seien 500 Südkoreaner als Missionare im Ausland tätig gewesen. Damals habe man dafür gebetet, dass es bis zur Jahrtausendwende 10‘000 würden. «Gott hat uns erhört», so Kang.
In Südkorea hat sich das Christentum weit ausgebreitet. Von den 48,5 Millionen Einwohnern sind 31 Prozent Christen. Die meisten – 23,8 Prozent der Bevölkerung – sind evangelisch.
31 Prozent der Südkoreaner gehören keiner Religion an, 23,7 Prozent sind Buddhisten und sieben Prozent Anhänger von Stammesreligionen. Hinzu kommen kleine Gruppen anderer Religionen.
Christentum lehrt Feindesliebe
Ein Hauptredner der Weltmissionskonferenz war der Internationale Vorsitzende der Lausanner Bewegung für Weltevangelisation, der Engländer Doug Birdsall. Er bezeichnete das weltweite Wachstum des Islam als grösste Bedrohung für die christliche Mission. Der Islam und das Christentum seien die missionarischsten Weltreligionen.
Birdsall zu den Unterschieden: «Eine ist eine Religion, die Feindesliebe lehrt, die andere ist eine Religion ohne Vergebung.» Der Islam sehe Jesus zwar als Propheten, nicht aber als Heiland an. Die wachsende muslimische Mission strebe danach, überall in der Welt Moscheen einzurichten.
Quelle: idea
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