«Helfende Hände» als Antwort
Türkei lässt Versöhnungsdenkmal abreissen
Der türkische Präsident Erdogan hat das türkisch-armenische Versöhnungsdenkmal in Kars abreissen lassen. Die EU spricht von «Zensur der Kunst». Zwei niederländische Künstler kontern in Istanbul mit dem mobilen Denkmal «Helfende Hände».
Unter Erdogans Fuchtel steht bereits das Nennen des Genozids an der christlichen Minderheit der Armenier unter Gefängnisstrafe. Dass der Machthaber nun plötzlich eine tiefe Liebe zu unverbauter Landschaft im entferntesten Osten der Türkei entdeckt und sich angeschickt hat, das Denkmal zur Versöhnung abzureissen, lässt tiefer blicken, als die 24,5 Meter-Statue hoch ist. Das Werk schuf der türkische Künstler Mehmet Aksoy im Jahr 2006.
«Helfende Hände» in Istanbul
Kürzlich schufen nun zwei niederländische Künstler eine Alternative. Sie nennen sie «Helfende Hände», berichtet die Webseite «deutsch-türkische-nachrichten.de». Die ungefähr zwei Meter hohen Hände haben keine politische Botschaft und lassen Spielraum für Interpretationen. Sie können beispielsweise als betend ausgelegt werden.
Das Kunstwerk von Elke Uitentuis und Wouter Osterholt ist derzeit eine mobile Aktion, die durch verschiedene Istanbuler Stadtteile gerollt wird. Die Betrachter können zudem Teil der Aktion werden, indem sie einen Gipsabdruck ihrer Hände anfertigen.
«Helfende Hände» für Kars
Mehr als hundert Handabdrücke wurden gesammelt. Zuletzt sollen diese Hände nach Kars gebracht werden, an den Ort, wo das Versöhnungsmonument derzeit niedergerissen wird.Dort waren bereits Mitte Juni 15 Steinblöcke der zwei 24,5 Meter-Figuren abgebaut worden. «Regen, Schnee und kaltes Wetter haben unsere Arbeit erschwert. Wir haben jedoch jeden Tag weitergearbeitet», wird Ertugrul Yaman zitiert, Inhaber der Firma Yaman Karot, die den Abriss verantwortet.
EU: «Zensur der Kunst»
Das 2006 vom türkischen Künstler Mehmet Aksoy geschaffene Denkmal war von seinem Schöpfer als Symbol der Versöhnung mit den Armeniern vorgesehen.
Etliche Demonstrationen waren durchgeführt worden, um das Werk noch zu retten, ehe die Abrissbirnen anrückten. 200 Künstler unterstützten Aksoy, der sagte: «Wenn das Werk abgerissen wird, unterscheiden wir uns in keinster Weise von den Taliban.» Die EU stört sich ebenfalls am Abriss und spricht von einer «Zensur der Kunst».
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch
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