US-Wahlkampf

Donald Trump umwirbt konservative Pastoren

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich mit Wortführern aus der evangelikalen Bewegung getroffen. Dabei wurde eine Beratergruppe gegründet – und Trump rief dazu auf, in einer Frage die Bibel zu missachten.

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Donald Trump
Der designierte republikanische Kandidat für die US-Präsidentschaftswahl, Donald Trump, traf sich am Dienstag in New York mit rund 1'000 in der evangelikalen Bewegung einflussreichen Personen zum gegenseitigen Kennenlernen. Trumps früherer Mitbewerber Ben Carson hatte die Zusammenkunft organisiert, moderiert wurde sie vom Baptistenpastor und ehemaligen Gouverneur von Arkansas Mike Huckabee.

«Ich verdanke dem Christentum so viel», sagte Trump bei dem Treffen und nannte als Beispiele seine Kinder. «Aber auch, dass ich hier stehe, weil ich viele evangelikale Stimmen bekommen habe.»

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Fernsehpfarrer Kenneth Copeland
Bei der Versammlung wurde ein Komitee zur Beratung Trumps in Glaubensfragen gegründet. Ihm gehören beispielsweise die ehemalige Kongressabgeordnete Michele Bachmann und der Präsident der christlichen Liberty-Universität, Jerry Falwell jr., an. Mit dabei sind auch die Fernsehpfarrer Kenneth und Gloria Copeland, Paula White und Ralph Reed, Gründer der konservativen Lobby «Faith and Freedom Coalition». Bei dem Treffen dabei, jedoch nicht mit an Bord, ist Tony Perkins, Präsident des einflussreichen «Family Research Council». Perkins war in der Vergangenheit auch öffentlich mit Trump aneinandergeraten.

Was Trump vom Gebet für Politiker hält

Das Treffen zwischen Trump und den Evangelikalen war nicht öffentlich, der Pastor E.W. Jackson postete aber Videos auf Twitter mit einigen Aussagen Trumps. So lehnte der Immobilien-Milliardär es ab, dass für politische Verantwortungsträger gebetet wird, wie es der Apostel Paulus im 2. Kapitel des ersten Timotheusbriefs fordert.

Manche Leute riefen dazu auf, für alle in Verantwortung zu beten, sagte Trump. Er stimme dem Gedanken zu, für alle zu beten. «Aber was ihr wirklich machen müsst, ist, dafür zu beten, dass die Leute eine bestimmte Person wählen. Wir können nicht politisch korrekt sein und sagen, wir beten für alle unsere Politiker. Denn all die Politiker ruinieren das Christentum und die Evangelikalen, es ist sehr schlimm.»

Die christliche Online-Zeitung «The Christian Post», deren Chefredakteure sich öffentlich gegen Trump positioniert haben, machten daraus die Schlagzeile: «Donald Trump fordert Evangelikale auf, der Bibel nicht zu gehorchen».

Am 18. Juli beginnt der Parteitag der Republikaner in Cleveland. Trump hat bei den Vorwahlen die nötige Mehrheit von 1'237 Delegierten erreicht, um zum Kandidaten der Partei gewählt zu werden. Unter anderem wegen seinen rassistischen und frauenfeindlichen Äusserungen überlegen seine parteiinternen Gegner angeblich hinter den Kulissen, wie sie dies noch verhindern können.

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Datum: 23.06.2016
Autor: Moritz Breckner
Quelle: PRO Medienmagazin

Kommentare

Kenneth Copeland ist einer der schlimmsten Irrlehrer. Einer, vor dem wir in der Bibel gewarnt werden. Man siehe dazu in you tube viele seiner älteren Auftritte. Dass Trump aufruft entgegen der Bibel zu handeln stört Leute wie Copeland dementsprechend nicht. Als gläubiger Christ kann man Hillary Clinton nicht unterstützen, Erklärungen braucht es dazu wohl nicht. Leider ist aber keine christlich annehmbare Alternative vorhanden, so dass man sich -falls man denn US Bürger wäre- nur der Stimme enthalten könnte. Es ist gut zu sagen, dass man dem Christentum viel verdanke, aber das macht einen nicht zum Christen. Hier geht es nur um Macht und Egoismus, aber sicher nicht darum, Gott Ehre zu geben.

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