Dunkle Seite der USA
Abtreibung im Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Die Zahl der Abtreibungen in den USA ist nach 2005 wieder angestiegen. Über 1‘200‘000 werdende Kinder kommen jährlich um.
Rachel K. Jones vom Guttmacher Institute das die angeblich zuverlässigste US-Statistik erstellt und publiziert, äusserte sich besorgt. Barack Obama war im Wahlkampf für die Beibehaltung der legalen Abtreibung eingetreten und hatte Massnahmen in Aussicht gestellt, die einen Rückgang der Abtreibungen bewirken sollen. Dass schon vor der Rezession das Gegenteil geschehen ist, lässt Jones und andere nach besserer Beratung und Abgabe von Verhütungsmitteln rufen.
Monatlich über 100'000 tote Föten
Zahlen können die blutigen Dimensionen der Abtreibung und die teils unsäglich schmerzhaften Folgen, die sich für Frauen ergeben, nur ahnen lassen. Nach der Freigabe der Abtreibung im berüchtigten Urteil im Fall Roe vs. Wade 1973 schnellte die Abtreibungsrate in die Höhe. Hatten in jenem Jahr 163 von 10‘000 15-44-jährigen US-Amerikanerinnen abtreiben lassen, waren es 1981 laut Statistik 293. Dann ging die Rate bis 2005 kontinuierlich zurück auf 194, vor allem auch weil weniger Teenager abtreiben liessen. Für 2008 errechnete das Guttmacher Institute 196. Das heisst: 1‘212‘000 Frauen liessen in den USA abtreiben, jeden Monat über hunderttausend.
Die Zahl könnte weiter ansteigen. Beobachter vermuten laut der Washington Post, dass manche Frauen in der schweren Rezession weniger Verhütungsmittel kaufen, was zu mehr unerwünschten Schwangerschaften führe, und ihr Baby, ein weiteres Baby, nicht zur Welt bringen wollen. Der Eingriff, den die Betriebe der Abtreibungsindustrie anbieten, kostet sie 400-600 Dollar.
Trügerisch einfach: die Killer-Pille
Lebensrechtler kritisieren die verstärkte Werbung für die Abtreibungspille RU-486. Die Abtreibungsindustrie versuche Abtreibung zu schönen, indem sie vorspiegle, sie sei so sicher und einfach wie die Einnahme einer Pille, sagte Randall K. O'Bannon vom nationalen Right-to-Life Committee. Nach der Guttmacher-Studie haben die mit RU-486 provozierten Abtreibungen 2009/2010 deutlich auf 17 Prozent zugenommen: Fast 200‘000 Frauen nahmen das Mittel.
Zwischen den Landesteilen gibt es grosse Unterschiede. In Washington DC ging der Anteil der Frauen, die abtrieben, von 540 auf 300 von 10‘000 zurück. Im südlich angrenzenden Virginia stieg die Rate von 165 auf 176.
Abtreibungen in Europa
In England und Wales wurden 2009 189‘100 Abtreibungen gezählt; 175 von 10‘000 Frauen liessen abtreiben, gegenüber 182 im Vorjahr. In Deutschland wurden im selben Jahr 110‘694 Abtreibungen registriert; 70 von 10‘000 Frauen liessen abtreiben, gegenüber 71 im Vorjahr. In der Schweiz waren es laut der Vereinigung für die Straflosigkeit des Schwangerschaftsabbruchs 64.
Von 10‘000 Frauen im Alter von 15-44 Jahren lassen abtreiben: in Rumänien über 300, in Österreich, Ungarn und Schweden über 200, in Frankreich über 170, in Spanien und Italien über 100. Insgesamt werden jährlich über 40 Millionen Babies wegen Abtreibung nicht geboren; den grössten Anteil hat China aufgrund seiner staatlichen Ein-Kind-Politik, die in den letzten Jahren gelockert, aber nicht aufgegeben wurde.
Zum Thema:
Europäische Abtreibungsstatistik
WHO-Datenbank zu Abtreibungen in Europa
Autor: Peter Schmid
Quelle: Washington Post / Livenet.ch
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