Gabriele Kuby im sbt
Gender-Mainstreaming – die Sackgasse der westlichen Gesellschaft
Die deutsche Publizistin und Soziologin Gabriele Kuby gastierte Ende Juni am Seminar für biblische Theologie in Beatenberg. Sie sprach über die sexuelle Revolution der Gegenwart, das sogenannte Gender-Mainstreaming - und wer es steuert.
In ihrem Vortrag «Gender-Mainstreaming – Von der UN über die EU bis in alle Bereiche der Gesellschaft» führte Gabriele Kuby aus, wie Revolutionen bisher vom Volk ausgelöst worden seien. Es habe sich jeweils gegen Unterdrückung und Ausbeutung zur Wehr gesetzt. Die sexuelle Revolution der Gegenwart dagegen werde von global operierenden Machteliten gesteuert.Nicht mehr männlich oder weiblich, sondern…
Absicht der Gender-Bewegung sei es nicht mehr das biologische, sondern das soziale Geschlecht zur Basis der Identität zu machen. Gabriele Kuby: «Das soziale Geschlecht wird durch die momentane Befindlichkeit bestimmt, die nicht nur auf Mann und Frau begrenzt sein muss. Die Rede ist von LGBTQ-Personen. Die Abkürzung steht für Lesbisch, Gay, Bisexuell, Trans, Q für Queer.»
Für die sbt-Studenten machte Kuby einen kleinen Exkurs in die Geschichtsbücher. Sie erklärte, dass die Vereinten Nationen seit 1948 die Ehe und die Familie durch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als «natürliche Grundeinheit der Gesellschaft» schützen. Kuby: «Der Staat ist auf die Grundleistungen von funktionierenden Ehen und Familien angewiesen. Ohne ihr Bindegewebe zerfallen Kultur und Zusammenhalt der Generationen.»
UNO und EU streben Revolution an
«Heute nun kämpfen die UN und die EU mit riesigen finanziellen und personellen Ressourcen und einem Netz von Unterorganisationen für die Auflösung der Geschlechteridentität von Mann und Frau», führte die Soziologin weiter aus. Dieser Kampf soll bei der Umerziehung der Kinder beginnen. Was Orientierung schafft, nämlich Glaube, Nationalität, Familie und Geschlechtsidentität soll im Namen der Toleranz, Gleichheit und der Anti-Diskriminierung entwertet werden. Zu den einflussreichsten NGOs, die Gender-Mainstreaming vorantreiben, gehört International Planned Parenthood, mit Ablegern in 180 Staaten. In Deutschland ist es Pro Familia, in der Schweiz die Stiftung Sexuelle Gesundheit Schweiz. Diese ist ein Partner des Bundesamtes für Gesundheit, BAG, und der Direktion der Entwicklung und Zusammenarbeit, DEZA.
Die Strategie sei überall dieselbe, so Gabriele Kuby: «Zunächst wird in der Öffentlichkeit ein Klima geschaffen, das die Thematik ins allgemeine Bewusstsein ruft. Begriffe werden dabei unverfänglich gewählt. Beispielsweise wird im Zusammenhang mit der Abtreibung statt des Begriffs Abtreibung der Ausdruck 'Reproduktive Gesundheit' verwendet. In dieser Formulierung wird die Sexualerziehung – und wenn es schiefgeht eben Abtreibung – im Sinn der Gender-Bewegung verstanden. Darauf werden mit politischen Strategien Verträge und Gesetze entwickelt, die 'reproduktive und sexuelle Gesundheitsrechte' den bestehenden Menschenrechtsverträgen gleichsetzen wollen.
Homo-Ehe bald Norm?
Über die Bildungsministerien würden auch die Schulen erreicht, führte Kuby in ihrem Referat am Seminar für biblische Theologie in Beatenberg weiter aus. «In einzelnen Bundesländern und Kantonen sollen die Kinder von der ersten bis zur letzten Klasse zur Akzeptanz jeder sexuellen Orientierung erzogen werden. Wer sich widersetzt, wird der 'Homophobie' und der 'Diskriminierung' bezichtigt.»
Im Gender-Kampf ist im Moment die Einführung der Homo-Ehe aktuell. Homosexualität hat es immer gegeben. Aber niemals in der Geschichte wurde bisher die eheliche Einheit von Mann und Frau einer Partnerschaft von zwei Männern oder Frauen gleichgestellt. Die Definition der Geschlechter und der Familie im Sinn der Gender-Ideologie erreicht jedoch in immer mehr Ländern eine Mehrheit: Die sexuelle Linke hat in Irland per Volksentscheid ihr Ziel erreicht. Letzte Woche verkündigte auch in den USA das Bundesgerichts die Legalisierung der Homo-Ehe im ganzen Land.
Zur Person:
Gabriele Kuby ist bekannt für ihr bereits 10-jähriges Engagement als Publizistin und Soziologin mit christlich-konservativen Positionen. Sie wehrt sich gegen den Angriff auf die durch die Schöpfung gegebene Identität des Menschen als Mann und Frau.
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Autor: Florian Wüthrich / Theo Wüst
Quelle: Livenet / sbt Beatenberg
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