Sexualerziehung

Keine Sexualkunde im Kindergarten

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«Es soll kein Sexualkundeunterricht im Kindergarten eingeführt werden.» Die Schweizerische Evangelische Allianz ist erfreut über die Klarstellung der Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz zum Lehrplan 21. Der Sexualkundeunterricht wird dennoch weiter zu reden geben.

Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) ist erfreut über die Klarstellung der Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz (D-EDK) in ihrer Medienmitteilung vom 16. Juni 2011: Die primäre Verantwortung für die Sexualerziehung soll auch in Zukunft bei den Eltern liegen. Die Schule soll die Eltern dabei im Rahmen des Sexualkundeunterrichts, welcher in der Regel gegen Ende der Primarschulzeit beginne, alters- und stufengerecht unterstützen. Namentlich werde es im Kindergarten keinen Sexualkundeunterricht geben, so die D-EDK.

Der Sexualisierung der Kinder nicht Vorschub leisten

Die SEA begrüsst die Haltung der D-EDK und ist sich bewusst, dass die begleitende Sexualerziehung und die damit verbundene Prävention im Bereich des sexuellen Missbrauchs an den Schulen Teil des Unterrichtsangebots ist. Dieses soll nicht an den Eltern vorbeigehen oder als obligatorisch erklärt werden. Auch darf ein solches Angebot nicht von einzelnen Interessengruppen vereinnahmt oder von Ideologien geprägt werden, welche das Geschlecht nur als sozial konstruiert und deshalb beliebig veränderbar lehren wollen (Gender-Mainstreaming). Die Schule darf keineswegs der Sexualisierung der Kinder Vorschub leisten und die natürlichen Entwicklungsprozesse beschleunigen oder vorwegnehmen. 

Aufklärung ist Sache der Eltern

Aufgrund des «Grundlagenpapiers Sexualpädagogik und Schule», welches das Zentrum im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) verfasst hat. (SSF 13/11) hat inzwischen Nationalrat Ulrich Schlüer (SVP) eine Petition lanciert. Schlüer und eine Reihe von Nationalratskollegen sind überzeugt: «Ein Fach Sexualkunde braucht es dafür aber nicht.» Auch nicht in der Schule. Aufklärung sei in erster Linie Sache der Eltern.

Zusammen mit den Nationalräten Pius Segmüller (CVP), Andreas Brönnimann (EDU) und Werner Messmer (FDP) geht Schlüer gegen das geplante Sexualkunde-Obligatorium vor. Er hat dazu die Petition «gegen die Sexualisierung der Volksschule» lanciert. Die Forderungen sind an die Bildungsdirektoren sämtlicher Kantone sowie an die Schweizerische Erziehungsdirektorenkonferenz gerichtet. Sie fordern zum Beispiel den Verzicht auf «Anregungen für Sexspiele und Sexualpraktiken im Sexualkunde-Unterricht».

Familie darf nicht Auslaufmodell sein

Die Petitionäre kritisieren namentlich, die Familie werde im vorgesehenen Lehrmittel nicht mehr als eine Vater-Mutter-Kinder-Beziehung gesehen, sondern als eher zufällige Gruppe momentan gemeinsam lebender Individuen, die jederzeit austauschbar sind. Die traditionelle Familie werde zum antiquierten Auslaufmodell und an den Rand gedrängt.

Webseite:
Petition gegen die Sexualisierung der Volksschule (PDF)


Autor: Fritz Imhof / SEA
Quelle: Livenet / SSF / SEA

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