«Believe it or not»
Humanisten und Christen gemeinsam für Freiheit des Glaubens
Eine neue europäische Bewegung propagiert Freiheit für Glauben und Freiheit vom Glauben. Menschen auf der ganzen Welt sollen sich unter einem gemeinsamen Slogan finden und in sozialen Medien der Religions- und Glaubensfreiheit Nachdruck verleihen.
Die Europäische Plattform gegen Intoleranz und Diskriminierung (EPRID) hat die neue Bewegung #FoRBDefender ins Leben gerufen. Menschen auf der ganzen Welt – vor allem Politiker und Verantwortungsträger – sollen entschiedener für die Glaubens- und Gewissensfreiheit (Freedom of Religion or Belief, FoRB) eintreten.Wortspiel
Im englischen Slogan «Believe it or not, it's my Right!» ist beides enthalten: die Freiheit zu glauben und die Freiheit, nicht zu glauben. Die Online-Initiative will Solidarität mit Menschen überall auf der Welt ausdrücken, die wegen ihrer Religion, ihres Glaubens oder ihres Nicht-Glaubens Diskriminierung, Unterdrückung oder Gewalt ausgesetzt sind. Vor allem Entscheidungsträger auf hoher Ebene sind aufgerufen, nachdrücklicher für das grundlegende Menschenrecht einzutreten, zu glauben – oder sich gegen den Glauben zu entscheiden.
Von Christen und Humanisten entwickelt
Die Kampagne wurde von EPRID, Christian Solidarity Worldwide (CSW), der Europäischen Humanistischen Union, der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union und dem Nordischen Ökumenischen Netzwerk für Religions- und Glaubensfreiheit entwickelt. Unterstüzer werden aufgerufen, ein Selfie mit dem «Believe it or Not»-Logo zu posten oder #FoRB und sich auf Twitter, Facebook oder Instagram als FoRB-Unterstützer zu outen.
Europäische Evangelische Allianz unterstützt Bewegung
Die Europäische Evangelische Allianz (EEA), der Dachverband der Evangelikalen in Europa, ist Gründungsmitglied von EPRID und hat von je her die Glaubens- und Religionsfreiheit für alle verteidigt. Die EEA ruft ihre Mitglieder auf, die FoRB-Kampagne zu unterstützen: «Die Glaubens- und Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht, das zu wertvoll ist, als dass wir es einfach als gegeben annehmen. Wir müssen es zusammen verteidigen und dafür einstehen, bei uns zu Hause, aber auch im Rest der Welt.»
Und Dr. Dave Landrum, Menschenrechtsverantwortlicher der Evangelischen Allianz von Grossbritannien, ergänzt: «Wir Evangelischen hatten schon immer ein besonderes Interesse, die Menschenrechte zu unterstützen, denn das Evangelium steht für individuelle und soziale Freiheit. Jetzt, wo die universale Erklärung der Menschenrechte 70 Jahre alt wird, ist es ermutigend, dass der Wert der Glaubens- und Religionsfreiheit neu und frisch durch diese Initiative hervorgehoben wird».
Nach einer Untersuchung des PEW-Forschungszentrums leiden rund 80% der Weltbevölkerung unter Diskriminierung, Unterdrückung oder Gewalt wegen ihrer Religion oder ihres Glaubens. Keine Gruppe, seien es Gläubige, Nichtgläubige oder Atheisten, ist von Verletzungen der Glaubens- und Gewissensfreiheit ausgenommen.
Zur Webseite:
#FoRBDefender
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Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Evangelical Focus