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Die Bergpredigt: Das Herzstück seiner Botschaft
Im Advent schaut sich Livenet den einflussreichsten Mann der Geschichte etwas genauer an. Heute geht es um die ersten Worte, mit denen Jesus seine Zeitgenossen konfrontierte und die zugleich auch sein Programm waren: «Kehrt um. Ändert euer Leben. Gott hat etwas radikal Neues auf der Welt angefangen.»
«Liest man die Bergpredigt zum ersten Mal, hat man den Eindruck, dass alles auf den Kopf gestellt wird. Beim zweiten Mal entdeckt man, dass alles genau richtig gestellt wird. Zuerst denkt man, ein derartiges Leben sei unmöglich, um dann festzustellen, dass nichts anderes möglich ist.» Gilbert K. Chesterton, englischer Philosoph, Schriftsteller und Journalist, 1874 – 1936
«Reich Gottes ist nah»
Das war der innerste Herzschlag von allem, was Jesus tat: «Das Reich Gottes ist nah.» Für seine Zuhörer war das elektrisierend. «Endlich übernimmt Gott die Kontrolle. Nun hört das Elend auf und wir werden frei.» Doch Jesus hatte viel mehr vor, als Israel von der römischen Besatzung zu befreien. Das «Reich Gottes» ist eben nicht von dieser Welt...
An die Wurzel gehen
Jesus wusste genau: Die ganze Menschheit ist «unter Besatzung»: Hass, Schuld und alle Spielarten des Bösen halten die Menschheit eisern im Griff. Jesus schickte sich an, eine viel tiefere Befreiung zu erkämpfen– nichts weniger als eine neue Weltordnung, die man nicht mit Gewalt herbeiführen kann.
Die berühmteste Predigt aller Zeiten
Seine zentralste Rede, die «Bergpredigt» (nachzulesen im Matthäus-Evangelium, Kapitel 5 bis 7), fing Jesus revolutionär an: «Schätzt euch glücklich, wenn ihr vor Gott arm seid.» Alles fängt mit leeren Händen vor Gott an. Wenn Sie aufhören, mit Ihren guten Taten vor Gott aufzutrumpfen, kann Gott Sie beschenken. Wenn Sie unter Ihrer Schuld leiden, wird er vergeben.
Pioniere der neuen Welt Gottes
Jesus lädt uns ein, uns vom Leistungsprinzip zu verabschieden und zu empfangen. Gott nimmt Menschen an, nicht aufgrund ihrer Leistung, sondern aus Liebe. Als Folge davon sind Menschen, die von ihm berührt und verändert wurden, aktive Friedensstifter und Verbreiter von Barmherzigkeit. Wenn ein Mensch Jesus nachfolgt, wird er nicht nur selbst «selig», vielmehr setzt Gott einen Kreislauf in Gang, von dem andere angesteckt werden. «Jesus-Follower» sind also nicht die letzten Zeugen eines untergehenden christlichen Abendlandes, sondern die Pioniere von Gottes neuer Welt.
Zum Thema:
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Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: jesus.ch-Print