Tausende Sudanesen demonstrieren gegen UN-Einsatz in Darfur
«Unsere Märtyrer warten im Himmel, und wir sind bereit», rief Sudans Verteidigungsminister Abdel Rahim Mohammed Hussein bei einer Kundgebung vor Soldaten am Mittwoch laut BBC. Die Regierung unter dem islamistischen Präsidenten Omar Hassan el Baschir hatte seit Wochen Front gegen die UN gemacht. Zeitungen verkündeten die Bildung neuer Milizen und einer «Blutbrigade», die gegen Ausländer vorgehen werde. Radikale Studenten hatten zuletzt ein Kopfgeld auf den UN-Sonderbeauftragten für den Sudan, den Niederländer Jan Pronk, ausgesetzt.
Sudans Regierung wirft den westlichen Ländern und vor allem den USA vor, die Darfur-Krise politisch auszunutzen. Bei den seit mehr als drei Jahren anhaltenden Kämpfen zwischen Rebellen, der Armee und von ihr unterstützten Reitermilizen sind den UN zufolge mindestens zwei
Millionen Bewohner vertrieben worden. Zehntausende kamen ums Leben. Vermittlungsgespräche unter Führung der AU blieben bislang ohne Ergebnis.
Quelle: Epd