Schiiten flüchten sich in Christenviertel
Dass sich überhaupt Schiiten in ein christliches Viertel trauen, gleicht im Libanon einer Sensation. Die geteilte Wut über die israelischen Bomben und das gemeinsame Leid ist für viele Libanesen jetzt stärker als der alte Hass, so ein Beobachter.
Herzlich aufgenommen
Weil die Luftangriffe vor allem schiitische Stadtteile treffen, suchen immer mehr ihrer Bewohner in den als relativ sicher geltenden christlichen Wohngegenden Beiruts Zuflucht. Dank der Initiative zweier auf Ausgleich zwischen den Bevölkerungsgruppen bedachter Aktivisten haben Christen die Schiiten zum Teil herzlich aufgenommen.
Klöster öffnen Pforten
Israel greift in erster Linie die schiitischen Orte und Hisbollah-Hochburgen im Südlibanon und die schiitischen Armenviertel im Süden Beiruts an. Der Grossteil Beiruts wird von Sunniten und Christen dominiert, deren Viertel weitgehend von Angriffen verschont bleiben. Auch im Süden des Libanon nehmen Christen schiitische Flüchtlinge auf, Klöster öffneten ihre Pforten.
Quelle: Kipa