Mit Musik Christen vernetzen
Gottes Lob auf Schweizer Bahnhöfen
Ganz öffentlich Loblieder singen? Schon an 30 Bahnhöfen luden Marco und Bea Jörg zum Mitsingen ein. Sie möchten ihren «David Dienst» ausbauen.
Marco und Bea Jörg, Gründer des David Dienstes Schweiz, haben in den vergangenen Monaten schon an 30 Bahnhöfen der Schweiz Worship-Events durchgeführt. Das Singen von Lobliedern kommt an. Der blinde Musiker begleitet die Lieder auf dem E-Piano; Christen aus der Umgebung stimmen mit ein. Die Anlässe vernetzen Christen aller Kirchen und erfreuen viele Passanten. «In Luzern hörten uns mehrere Hundert Reisende von allen Etagen des Bahnhofs aus zu», erzählt Marco Jörg. «Einige erzählten nachher, sie hätten Zug oder Bus abfahren lassen, um bis am Schluss dabei zu sein.»Überschwängliche Freude
Seit September 2018 reisen Marco Jörg und sein Team jede Woche zu einem anderen Bahnhof, um öffentlich Loblieder für Gott zu singen. Bisher wurden in 30 Bahnhöfen der ganzen Schweiz Einsätze durchgeführt. 2'600 Singfreudige nahmen daran teil, allein in Zürich waren es 150 Personen, die sich um den Musiker scharten. «Musik ist ein Kulturgut, es löst positive Reaktionen aus», meint Jörg. So gelange die frohe Botschaft zu den Menschen, von denen «einige schlechte Erfahrungen gemacht haben mit Gottes Bodenpersonal», weiss der Kirchenmusiker und Lobpreisleiter.Häufig würden gute Gespräche entstehen. Es komme auch regelmässig vor, dass Menschen sich Jesus Christus zuwenden und ihn in ihr Leben einladen. Beim Anlass im Zürcher Hauptbahnhof zeigte sich eine junge Drusin aus Syrien so begeistert vom Anlass, dass sie sich überschwänglich dafür bedankte, dabei sein zu dürfen.
Vermehrt gemeinsam mit Kirchen?
Der Kontakt zu den Verantwortlichen von SBB und BLS hat sich so positiv entwickelt, dass seit Ende April statt 30 Minuten eine ganze Stunde gesungen werden darf. Das freut Marco Jörg. Wenn Kirchen in der Nähe ihre Räume zur Verfügung stellen, dann geht der Lobpreis nach dem öffentlichen Singen am Bahnhof dort weiter. Dazu werden auch Passanten eingeladen, die mehr wissen oder für sich beten lassen wollen. Auf Wunsch werden sie an Christen vor Ort vermittelt. Denn sobald der David Dienst die Bewilligung von einem Bahnhof hat, werden die entsprechenden Informationen an die örtlichen Kirchen geschickt. Diese Zusammenarbeit könnte noch verbessert werden.
Der Traum geht weiter
Die positiven Erfahrungen auf den Bahnhöfen lassen an den weiteren Ausbau des Lobpreisdienstes denken. «Wir träumen von einem grossen Wohnmobil, das wir umbauen, mit der nötigen Technik ausstatten und mit dem wir Leute mitnehmen können», verrät Marco Jörg. Damit soll das Lob für Gott auch auf öffentlichen Plätzen erklingen, zum Beispiel an einem Seeufer, an Flüssen oder auf Passhöhen. Auch in Deutschland war das David-Dienst-Team schon im Einsatz, weitere Länder sind im Fokus. «Wir wollen ermutigen, vernetzen, Mauern abbauen und ein positives, sichtbares Zeichen in der Öffentlichkeit setzen», hält der dreifache Familienvater fest. Eins ist offensichtlich: Das gemeinsame Anbeten vereint Christen aus Landes- und Freikirchen.
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Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: idea Schweiz