Rapper «Companian19»
«Gott lässt sich nicht limitieren»
«Lass uns weder uns selbst, noch unsere Mitmenschen und am wenigsten Gott auf irgendeine Art und Weise limitieren», sagt Rapper «Companian 19», alias Janic Müller. Im Interview mit Livenet gibt er einen Einblick in seine EP «Kei Limit».
Livenet: Companian 19, Ihre EP ist nun am Start, können Sie
diese kurz vorstellen?
Companian 19: Urs «Grizzly 23» Tanner aus Goldach (SG) hat mir Ende
2021 fünf erstklassige Beats zugeschickt, um daraus eine EP machen zu können.
Mit zwei Gesangsmelodien für den Refrain von «JeVaisDanser» und dem Prechorus
von «Sprochmemo» hat er mir quasi einen Steilpass gegeben. Nun musste ich ihn
nur noch versenken, was leichter gesagt als getan war.
Mit nichts ausser einer Demo für «Sprochmemo» kam ich im Frühling 22 ins Studio und hätte eigentlich die fünf Rapsongs aufnehmen sollen. Allerdings war mein Köcher leer. Während ich kurz vor dem Aufgeben war, nutzte Urs die Zeit und erstellte an diesem Tag den «Flüge»-Beat. Dieses Ereignis und seine motivierenden Worte gaben mir wieder neue Inspiration. Nachdem ich mich dann über Ostern für drei Tage in einer Alphütte eingesperrt hatte, kamen Gott sei dank auch die restlichen Texte zu Stande.
Kaum zu Hause angekommen, kam Noah Salathe auf Besuch und nahm mit mir in einer 12-Stündigen Session die fünf brandneuen Songs auf. Er war es auch, der den Keller meines Freundes mit Bettwäsche und anderen Tüchern an den Wänden und Decken in ein Tonstudio verwandelte und schlussendlich die fünf Lieder auf der EP sauber abmischte. An unserem Nationalfeiertag, am 1. August 2022, kam die «Kei Limit» dann endlich raus. Alles ist möglich, dem, der glaubt. Es gibt also «Kei Limit». Lass uns also weder uns selbst, noch unsere Mitmenschen und am wenigsten Gott auf irgendeine Art und Weise limitieren.
Sie heissen Companion 19, was hat es mit der 19 auf
sich?
Es steht geschrieben, dass Gott uns in die
Gemeinschaft – Companionship – mit seinem Sohn Jesus berufen hat. Von da kommt
der Name wie auch die Nummer 19 – «Eis-Nün» – , welche die genaue Stelle
angibt: 1. Korinther, Kapitel 1, Vers 9.
Mit Ihrem Song «Sprochmemo» wollen Sie Hoffnung
verbreiten – worum geht es in diesem Lied?
Der Song ist eine Sprachnachricht, die an einen Freund
versendet wird, der gerade eine schwierige Zeit durchmacht. In dieser Nachricht
wird auf verborgenes Potential hingewiesen und es wird eine andere Perspektive
aufgezeigt, die diesen Freund wieder anspornen soll. Es ist eine Nachricht von
einem guten Freund, der sagt: «Ich glaube an dich!» Die Hauptbotschaft der Sprochmemo
lautet: «Gib nie auf!»
Im Tessin drehten Sie das Video zu «Flüge», wovon
handelt dieses Stück?
Kurz anhalten, herunterfahren und dann losfliegen.
«Flüge» beschreibt den Ort, wo man Gemeinschaft mit Gott haben kann: «Det obe».
Um dort hinzugelangen, müssen wir einerseits die vielen Signale, die uns
täglich erreichen, für einen Moment abschalten und uns zweitens von dem Balast,
all den Sorgen aber auch den unzähligen Angeboten lossagen. Man kann nur an
einem Ort gleichzeitig sein. Und wenn man schon mal dort oben auf Besuch ist,
will man doch möglichst ungestört sein.
Ebenfalls auf der EP enthalten ist «#JeVaisDanser»,
können Sie auch in dieses Werk einen Einblick geben?
#JeVaisDanser ist die bewusste Entscheidung jedem
neuen Tag mit Tanz zu begegnen. Mit der Einstellung «danke zu sagen, statt sich
zu beklagen» lebt es sich viel leichter. Das Leben führt uns manchmal in
Umstände, die wir uns selbst nicht ausgesucht hätten. Nun ist das
Entscheidende, wie man darauf reagiert. Dies ist der Tag, den der Herr gemacht
hat – wir wollen uns ärgern und traurig sein? Nein, freuen und fröhlich sein,
heisst es doch. Vielleicht muss man zuerst tanzen, um in Stimmung zu kommen.
Dieses Lied soll dabei helfen. Die Zugerin Danja Eales ist auf den Zug
aufgesprungen und singt als einziger Gast auf der EP den eingängigen Refrain:
#JeVaisDanser.
Zur Webseite:
Companion 19
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet