Um Menschen zu inspirieren

«Weltwoche» startet neue Bibel-Rubrik

Im Rahmen des Reformationsjubiläums erstaunt es nicht, dass die Bibel vermehrt im Fokus des Interesses steht als sonst. Dass jedoch das Wochenmagazin «Weltwoche» eine neue Rubrik zur Bibel startet, kommt eher überraschend.

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Die Bibel zum Kaffee
Das Wochenmagazin «Weltwoche» hat ab sofort eine neue Rubrik «Die Bibel», in der sie ihren Lesern den Inhalt der Heiligen Schrift näherbringen will. Chefredaktor Roger Köppel und Autor Peter Ruch erklärten in einem Interview mit «Radio Life Channel» die Gründe.

Das Gleiche wie Zwingli machen

«Wir sind im grossen Reformationsjahr, und da tun wir natürlich dasselbe, was Huldrych Zwingli getan hat, als er 1519 nach Zürich kam», erläutert Köppel. «Wir legen die Bibel aus, das Evangelium, die Botschaft. Und das ist etwas so Interessantes!»
Die Kirche sei heute oft in Gefahr, sich «auf Nebenschauplätzen zu verlieren», so Köppel weiter: «Da bin ich eigentlich fasziniert von der theologischen Botschaft der Reformatoren.»

«Faszinierender und orientierender Stoff»

Die Bibel werde heute vielerorts unterschätzt; das ist auch für Roger Köppel ein Grund, diese Rubrik zu bringen: «Es ist einfach ein faszinierender Stoff, auch ein orientierender Stoff – etwas, was im Getöse des Alltags, unter Ablenkungen und Äusserlichkeiten oft untergeht.» Diesen Schatz möchte Köppel offenlegen «und die Leute letztlich inspirieren für die Einsichten und auch die philosophischen Weisheiten, die in diesem Buch wie Schätze begraben sind».

Peter Ruch als Autor

Die Weltwoche konnte den pensionierten Pfarrer Peter Ruch als Autor der wöchentlichen Kolumne gewinnen. Ruch verrät: «Die Rubrik ist so aufgebaut, dass wir zuerst einen Bibeltext bringen und dann – fast wie in einer Predigt – erklären, in welchem Zusammenhang der Text steht, was er aussagt, und ihn dann auch mit einem Aktualitätsbezug verbindet. Wir gehen also nicht von einem aktuellen Ereignis aus, sondern vom biblischen Text. 

Schwund der Bibelkenntnis entgegenwirken

Köppel und Ruch kennen sich schon lange, darum war der pensionierte Pfarrer ganz natürlich der Wunsch-Autor des Verlegers für die Rubrik. Ruch über seine Motivation: «Wir haben ja heute einen kolossalen Schwund von Bibelkenntnis unter der Bevölkerung. Ich möchte die Menschen darauf hinweisen, dass in der Bibel ganz wichtige Orientierungen enthalten sind – nicht nur für den Glauben, sondern auch fürs Leben. Ich hoffe, dass man so jede Woche ein bisschen von dieser Substanz berührt wird – und vielleicht wird der eine oder der andere sogar animiert, einmal in der Bibel zu lesen.»

Die Rubrik «Die Bibel» ist nicht auf das Reformationsjahr begrenzt und läuft in der Weltwoche ab sofort auf unbeschränkte Zeit. 

Zur Webseite:
Das Interview auf Lifechannel.ch

Zum Thema:
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Datum: 18.01.2017
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Radio Life Channel

Kommentare

Der Autor dieser neuen Kolumne (Peter Ruch) ist nicht unumstritten. So meinte er in einem Interview im Jahr 2014: "Würden wir den Einwanderern keine staatliche Hilfe zukommen lassen, wie dies in Amerika der Fall ist, dann könnte jeder in die Schweiz kommen. Aber er müsste selber für sich aufkommen. Die, die das nicht schaffen, würden das Land wieder verlassen. Das wäre die richtige Art der Einwanderung." Wie er das neu theologisch in der Weltwoche begründen will, interessiert mich dann schon...
Und was, Marc Jost, soll an der Aussage von Peter Ruch umstritten sein? Gemäss Bundesamt für Migration/Deutschland sind rund 2/3 aller Flüchtlinge keine Flüchtlinge im Sinne der Genfer Konvention. Umstritten ist, diese Tatsache zu ignorieren und staatliche Hilfe pauschal, ohne zu differenzieren, jedem 'Einwanderer' zu verteilen. Was um alles Welt soll Peter Ruch in der Weltwoche ‚theologisch‘ begründen? Oder passt es vielleicht einfach nicht ins Konzept, dass eine Zeitschrift wie die Weltwoche etwas über die Bibel bringt? Ich freue mich auf die Weltwochen-Artikel und bin gespannt!

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