«Gebet für die Schweiz»

Hans-Peter Lang gibt den Stab weiter

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Hans-Peter Lang (Bild: ideaSpektrum Schweiz)
Zehn Jahre lang leitete Hans-Peter Lang die Bewegung «Gebet für die Schweiz» (GfdCH). Künftig wird diese von Etienne Rochat geleitet. Im Interview mit Livenet gibt Hans-Peter Lang einen bewegenden Einblick in die vergangenen zehn Jahre.

Hans-Peter Lang, Sie geben die Leitung von «Gebet für die Schweiz» ab – was hat Sie dazu bewogen?
Hans-Peter Lang:
In meiner zehnjährigen Tätigkeit als Leiter von Gebet für die Schweiz, erlebte ich noch nie ein solches Timing Gottes. In der Leitung von Gebet für die Schweiz war keine Veränderung in der Führung vorgesehen. Anlässlich der Sitzung vom 1. Februar 2022, als Etienne Rochat sprach und ich ihn anschaute, hörte ich eine leise Stimme: «Etienne wird der neue Leiter von Gebet für die Schweiz.» Etienne bestätigte uns später, dass er genau in diesem Moment, als ich ihn anschaute, eine Stimme hörte: «Ich werde Hans-Peter jetzt mitteilen, dass du, Etienne, der neue Leiter sein wirst.» In der folgenden Nacht habe ich diese Worte mit Gott im Gebet besprochen und erhielt Klarheit und Ruhe. Der Apostel und Pionier gibt nun den Stab einem berufenen Pastor und Hirten mit einer prophetischen Salbung des Lobpreises weiter.

Ich war begeistert, dass nach vielen Jahren Leiterschaft durch Deutschschweizer Gott nun einen Romand aus der Calvinstadt an die Spitze von Gebet für die Schweiz ruft. Etienne wird mit seiner Berufung, nach der Pionier- und Aufbauphase, als Hirte den persönlichen Kontakt zu den Betern in allen Sprachregionen vertiefen und als Musiker einen Schwerpunkt auf die Verbindung von Lobpreis und Gebet legen.

Was waren die Höhepunkte Ihrer Arbeit für Gebet für die Schweiz?
2009 wurde ich in die Leitung von Gebet für die Schweiz berufen. Mein Auftrag: Aufbau des Gebetsnetzwerks der Fahnenträger in der Schweiz. Bis zu meiner Übernahme der Leitung von Markus Schildknecht im Jahre 2012 wurde in allen Kantonen eine Organisationsstruktur, verbunden mit Gebetsschulungen, aufgebaut. Daraus entstanden Berggebetstreffen wie auf dem Chasseral, Oberalp, Säntis, Stammerberg, sowie Bettagstreffen in vielen Kantonen.

Der Föderalismus unserer Nation wird heute deutlich in der immer mehr sichtbaren Selbstständigkeit der Kantone. Mit dieser Entwicklung wurde das Gebet auch vermehrt in die Gesellschaft und Kirchen getragen. In meiner Zeit als Leiter durften wir jeweils am 1. August sieben Nationale Gebetstage durchführen. Dies sind Früchte der Gebetsbewegung der Fahnenträger. In der Regel versammelten sich zwischen 2500 bis 3000 Christen aus allen 26 Kantonen der Schweiz zum Gebet für unser Land.

Ein besonders eindrückliches Erlebnis war der letzte Gebetstag 2020 während der Corona-Pandemie in Brugg. Limitiert auf maximal 1000 Personen mit strengen Sicherheitsvorgaben versammelten sich 890 Personen aus der ganzen Schweiz. Die Kraft des Heiligen Geistes war so präsent, dass sich am Nachmittag jedes Knie vor Gott dem Allmächtigen beugte. Dies löste eine Bussbewegung für die Vergehen und Sünden unserer Nation gegen die Ordnungen Gottes aus. In einer anschliessenden Zeit des Bittens wurde Gottes um seinen Segen für unser Land angerufen. Die Erneuerung unseres Bundesbriefes und der Abschluss mit dem Singen unserer Nationalhymne blieb mir und vielen Beteiligten eine unvergessliche Begegnung mit unserem Vater im Himmel.

Gibt es noch einmal ein Highlight, bevor es zur Übergabe kommt?
Die Stabsübergabe ist ja kein Austritt aus der Leitung. Es liegt mir darum am Herzen, Etienne Rochat in der Deutschschweiz bekannt zu machen. Am 8. März werde ich anlässlich des Treffens aller Kantonsteams der Deutschschweiz mit Daniel Capri im Gebetshaus Amden in einem feierlichen Rahmen Etienne meinen Stab und Mantel übergeben. Zudem werden Etienne und ich anlässlich der Mitglieder- und Ratsversammlung im April 2022 und anschliessend an einem Treffen aller Kantonsteams der Schweiz im Mai die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre und die Vision von Etienne vorstellen.

Gerade ist der Ukraine-Krieg allgegenwärtig inwieweit ist er auch ein Thema bei Ihrer Arbeit?
Durch meine persönlichen Kontakte in die Ukraine bin ich gut informiert. Wir sahen es darum als Auftrag, den Betern am 28. Februar einen Gebetsaufruf zum Ukrainekrieg in den drei Hauptlandessprachen zu zustellen.

Gibt es neue Projekte, die nun bei Ihnen anstehen?
Nach verschiedenen persönlichen Gebetseindrücken in den vergangenen 16 Jahren und Bestätigungen von berufenen Propheten wurde der Bau einer geistlichen Gebetsmauer mit zwölf Toren um die Schweiz bestätigt. Am 18. Januar 2021 war der Baubeginn. In einem 21 Tage-Zyklus wird seither im 7/24-Rhythmus, aufgeteilt auf die 26 Kantone der Schweiz, bis heute ununterbrochen gebetet. Dieser Auftrag bleibt mein hauptsächlicher Dienst. Zusammen mit einem Team verfasse ich die Themen und Gebetsanliegen der Gebetsanleitungen. Die Gebetsmauer ist eine Kraft, die mithilft, unser Land in seine Berufung zum Licht und Segen Europas zu führen. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott durch die vielen Gebete unser Land beschützen wird.

Was bewegte Sie persönlich in all den Jahren bei Ihrer Arbeit besonders?
Die Tatsache, dass unsere Väter vor 730 Jahren im Befreiungskampf gegen fremde Herrscher einen Bundesbrief im Namen Gottes des Allmächtigen schlossen. Wir sehen heute den Segen und Schutz, besonders im vergangenen Jahrhundert, wie die schützende Hand Gottes unser Land in zwei Weltkriegen vor Zerstörung bewahrte. In der grössten Bedrohung unseres Landes, im Mai 1940, als Nazideutschland unser Land erobern wollte, rief der General Guisan zum Gebet auf. «Betet freie Schweizer betet», stand auf Tausenden von Plakaten in der ganzen Schweiz. Das bewegt mich. Mit dieser Wurzel des Gebets, so glaube ich, ist die Schweiz berufen, als höchstes Land Europas ein Licht in der Finsternis für die Völker zu sein. So wie jetzt das Wasser aus den Alpen in alle vier Himmelsrichtungen fliesst, soll Wasser des Lebens den Menschen die Liebe Gottes bringen.

Zum Thema:
Gebetstag vom 1. August: Hans-Peter Lang: «Sind wir bereit für die Ernte?»
Nationaler Gebetstag in Brugg: «Es geht nicht um Unterhaltung, sondern um Hingabe»
«Betet, freie Schweizer!»: Christen vereint im Gebet

Datum: 07.03.2022
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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