Hilfe für syrische Christen

40 Zentren der Hoffnung eröffnet

Zoom
Christliches Dorf in Syrien (Bild: Pixabay)
Die christliche Hilfsorganisation Open Doors hat in Syrien 40 Zentren der Hoffnung und dutzende weitere im Irak eröffnet. Auf diese Weise wird Menschen wie Anwar geholfen, der von seiner Familie ausgestossen wurde.

In einem Zentrum der Hoffnung bieten einheimische Partner ihren Kommunen Hoffnung und Hilfe an. Einige Zentren sind in Kirchengebäuden untergebracht, einige in preiswerten, neuerrichteten Häuser und wieder andere in umfunktionierten Gebäuden. Die Zentren bieten Hilfe durch Nahrungsmittel, medizinische Versorgung, Traumatherapie, Kindergruppen, Bibelkurse, Kleinkredite und vieles mehr. Das Angebot steht für Christen zur Verfügung, die unter den Angriffen des sogenannten Islamischen Staates litten oder von ihren Familien ausgestossen wurden.

Durch den Bürgerkrieg zum Glauben

Eine von diesen Personen ist Anwar, der Sohn eines Scheichs (Gemeindevorsteher), der von seiner Familie ausgestossen wurde, nachdem er Christ geworden ist. Er lebte früher in einem syrischen Vorort in einer Gemeinschaft mit ca. 700 Menschen, die allesamt zu den Alewiten, einer schiitischen Sekte, gehörten. Vor elf Jahren, als der syrische Bürgerkrieg begann, verfiel Anwar in eine Phase der Resignation, Einsamkeit und Depression. Er hatte keine Hoffnung für die Zukunft mehr. In dieser dunklen Stunde machte ihn eine christliche Freundin mit Jesus bekannt.

Obwohl er sehr skeptisch war, beschloss Anwar, dem Glauben seiner Freundin eine Chance zu geben. «Sie zeigte mir, wie man betet. Ich ging in mein Zimmer und ich erinnere mich noch, dass ich dachte, dass ich nun total verrückt geworden bin und mit mir selbst rede», sagte Anwar. «Zuerst veränderte sich gar nichts. Doch noch einer Weile wurde ich beinahe süchtig danach, Jesus kennenzulernen. Ich begann, mir Videos anzuschauen, hörte Lobpreislieder und Predigten an.»

Hilfe im Zentrum der Hoffnung

Als seine Familie entdeckte, dass er heimlich an Gottesdiensten teilnahm, warfen sie ihn aus dem Haus. Seine christliche Freundin brachte ihn in Kontakt mit einem Zentrum der Hoffnung. Mit ihrer Hilfe konnte Anwar sich ein Zimmer mieten und eine Arbeitsstelle als Englischlehrer finden. «Nun habe ich eine neue Familie in der Kirche kennengelernt und diese Menschen kompensierten viele Dinge, die ich verloren hatte. Wenn das Zentrum nicht gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich obdachlos, hungrig und allein gewesen», sagt Anwar.

Zum Thema:
Trotz des Kriegs: In Syrien entstehen neue Haus- und Bibelgruppen
Nach Jahren wächst Frucht: Wunder an einem syrischen Flüchtling
Es kann nur besser werden: Eine Botschaft der Hoffnung zur Fürbitte für Syrien 

Datum: 11.02.2022
Quelle: Open Doors / Joel-News

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich neu, um diesen Artikel zu kommentieren.
Anmelden
Mit Facebook anmelden

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Adressen

CGS ECS ICS