Nach Jahren wächst Frucht
Wunder an einem syrischen Flüchtling
In den Flüchtlingslagern im Nahen Osten sind viele Missionare und Freiwillige tätig, versorgen mit dem nötigsten und erzählen von Jesus. Sie erleben, wie nach Jahren der Arbeit Früchte wachsen.
Joram (Name geändert) hatte es geschafft, aus Syrien in ein benachbartes Land zu fliehen, doch er hatte eine Wunde am Schädel mitgebracht, die ihm ununterbrochene Schmerzen am gesamten Körper bereitete. Andere Flüchtlinge, die von lokalen Missionaren Lebensmittel und andere Hilfen bekommen hatten, waren überzeugt, dass diese Menschen die Macht der Heilung hätten – sie waren so freundlich gewesen… Und so stellten sie den Kontakt zu Joram her.
«Wir waren am Freitag zuvor ins Camp gegangen und sahen dort Joram, der unter starken Schmerzen litt», berichtet der Leiter des Missionsdienstes, der aus Sicherheitsgründen anonym verbleibt, in einem Schreiben an Christian Aid Mission. «Seine Frau erklärte, dass sogar die Schmerzmittel nicht halfen und dass er sagte, sein ganzer Körper tue so stark weh, dass er Angst hätte, sein Schädel würde platzen.»
Gebetserhörung
Dass er unter Covid-19 leiden könnte, wurde schnell ausgeschlossen, da er keine weiteren Symptome hatte. Wenige Tage später gingen die Missionare erneut ins Camp. «Auf dem Weg dorthin betete ich zu Gott, dass er seinen Heiligen Geist schicken und diese Person heilen würde, denn ich selbst bin nichts ohne Gottes Führung», berichtet der Leiter weiter. «Von ganzem Herzen betete ich, dass Gott ihn heilen möge.»
Joram hatte wie gewohnt starke Schmerzen und der Leiter begann, voller Glauben um Heilung zu beten. Etwa drei Minuten später hörte er plözlich, dass Joram zu weinen begann und sein Bein umarmte – er sagte, die Schmerzen im Körper seien mit einem Mal weggewesen. «Während ich ihn umarmte, begann auch ich zu weinen, weil Gott so gross ist – ich konnte meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle halten.» Leider, so der Leiter weiter, erlebe man diese Art von Wunder nicht jeden Tag…
«Als sich Joram beruhigt hatte, erklärten wir ihm, dass Gottes Liebe ihn von seinen Schmerzen geheilt hatte und wie sehr Gott sich für ihn interessierte. Er sagte ganz offen, dass er an unseren Gott glauben will – und ich war einfach nur erstaunt. Wir versprachen, ihn bald wieder zu besuchen…»
Neue Gemeindegruppen entstehen
Gerade die konkrete Hilfe durch Lebensmittel und Hygieneartikel öffnet dem Team Wege unter den Flüchtlingen. Es habe sogar die Herzen von «einigen extremistischen Muslimen weich gemacht», so der Leiter weiter.
Ein anderes christliches Hilfsteam unter syrischen Flüchtlingen im Nahen Osten berichtet von zehn Flüchtlingen, die sich für Jesus entschieden und eine eigene Gruppe in der Gemeinde des Teams begonnen haben. «Da wir sie über mehrere Jahre hinweg versorgt haben, sehen wir nun die Frucht dieses Dienstes», berichtet der Leiter dieses anderen Teams. «Sie haben sich entschieden, ein regelmässiges Treffen für sich in unserer Gemeinde zu starten.»
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Autor: Christian Aid Mission / Rebekka Schmidt
Quelle: Christian Aid Mission / Übersetzt und bearbeitet von Livenet