Behind the Scenes
Story of Christmas 2021
Was hat die «Grand Tour der Schweiz» mit der Weihnachtsgeschichte zu tun? Dieses Jahr viel, denn die «Story of Christmas», der Video-Adventskalender vom ICF Zürich, wird von den verschiedenen Streckenabschnitten der Tour aus gesendet.
Kennen Sie die Grand Tour? Sie schlängelt sich auf 1600 Kilometern quer durch die Schweiz und wird oft als «Traumstrasse der Schweiz» bezeichnet. Sie folgt dem Motto «der Weg ist das Ziel» und will den Reisenden zeigen, wie attraktiv und vielfältig das Land der Schweiz ist. Mutig führt sie durch vier Sprachregionen, über fünf Alpenpässe und an 22 Seen vorbei und präsentiert sich dabei weniger als Rundreise, sondern mehr als fortlaufende Entdeckungsreise. Neben den Klassikern – dem Matterhorn, dem Rheinfall, der Kapellbrücke in Luzern und dem Schloss Chillon – hält sie auch weniger bekannte Sehenswürdigkeiten bereit, wie zum Beispiel den grössten unterirdischen See und die längste Hängebrücke Europas oder Kirchenkunst, die weit ins Mittelalter zurückreicht.
Weihnachtsstory von der Vespa aus
So richtig feierlich wird es aber, wenn sich die Grand Tour und die Christmas Story zusammenschliessen, um die Weihnachtsgeschichte gemeinsam zu erzählen: Einmal aus dem Sattel einer pinken und einmal aus dem Sattel einer gelben Vespa. «Die Idee kam uns letztes Jahr. Wir waren auf dem Jakobsweg und haben festgestellt, dass sich das Reiseformat tipptopp dafür eignet, die schönste Geschichte der Menschheit zu erzählen.» Andreas Kranzler, der bei dem Dreh Regie geführt hat, liebt es, die Weihnachtsgeschichte jedes Jahr in ein modernes Gewand zu kleiden. «Ich bin ein überzeugter Weihnachtsfan. Mir ist zwar bewusst, dass die ursprüngliche Reise von Maria und Joseph vor über 2000 Jahren stattgefunden hat. Trotzdem zweifle ich keinen Moment daran, dass die Weihnachtsgeschichte heute noch genauso aktuell und lebensverändernd ist wie damals.»
Also werden Andreas und sein Team jedes Jahr von neuem kreativ. «Uns ist es wichtig, dass auch heutzutage jeder weiss, worum es an Weihnachten wirklich geht. Wir sind auch gerne bereit, dafür gewisse Strapazen auf uns zu nehmen, um der Christmas Story mehr Echtheit und Bodenständigkeit zu geben.» Leo und Susanna Bigger werden als Senior Pastoren die Reise auch dieses Jahr nicht hochschwanger bewältigen müssen. Trotzdem haben sie gerade auf der Grand Tour das eine oder andere Mal die Gelegenheit erhalten, Schwierigkeiten optimistisch gegenüberzutreten oder im Notfall halt doch zu umfahren.
In sieben Tagen durch die Schweiz
Gestartet wurde dieses Jahr in Basel am Dreiländereck mit dem Ziel, in gut einer Woche die Schweiz in Form einer übergrossen Acht abzufahren: zuerst Richtung Südwesten ins charmante Welschland, dann zurück an Zürich vorbei in die Ostschweiz, weiter Richtung Süden ins Tessin und anschliessend wieder hoch nach Zürich – mit der Ziellinie am wohl imposantesten Berg der Reise, dem Matterhorn.Um diese zu erreichen, suchte sich das Team zwei eher ungewöhnliche Transportmittel aus: einen pinken und einen gelben Elektroroller. Sie trugen die Pastoren durch die ganze Schweiz hindurch und machten farblich zu fast jedem Hintergrund eine gute Figur. Was man von der Motorisierung nicht immer ganz behaupten kann. Besonders auf den Passstrassen fragten sie sich doch ab und zu: Schaffen die Roller das? Werden sie mit den unerwartet winterlichen Bedingungen fertig? Gibt es keine Schneeketten für Roller? Zu ihrer Verteidigung muss man allerdings sagen, dass sie sich meist ganz gut durchgeschlagen haben und ihren Mangel an PS mit Charme ausgeglichen haben. Paradebeispiel war die Strasse entlang des glitzernden Luganersees mit den Rollern im Vordergrund und den südländischen Palmen im Hintergrund.
«Viel Wetter»
Auch das Wetter spielte nicht immer mit. Zum Filmen wären ein stahlblauer Himmel und täglich acht Stunden Sonnenschein natürlich traumhaft. Mit der Planung im Sommer (damit genügend Zeit für die Postproduktion bleibt) erhofften wir uns auch gute Chancen auf Sommerwetter. Ganz aufgegangen ist die Rechnung dieses Jahr allerdings nicht. «Zum Glück nicht», meint Andreas. «24 Folgen lang durch strahlenden Sonnenschein zu fahren, ist nach den ersten Tagen nicht mehr spannend. Die meisten Zuschauer lieben es, wenn das Wetter auch einmal durchzogen ist, Wolken aufziehen und die Temperaturen sinken. Das bringt Spannung in die Serie, man weiss dann nie, was in der nächsten Folge auf die Filmcrew zukommt. Kann sie dem Platzregen ausweichen oder wird sie triefend nass? Wie wird sie auf starken Wind reagieren, wie mit Hagel umgehen? Tatsächlich haben sich während des Filmens all diese Wetterbedingungen gezeigt und wir haben uns umso mehr am warmen Sonnenschein gefreut, wenn sie sich gezeigt hat. Alles in allem also genau das Wetter, das ich mir gewünscht habe – nämlich viel Wetter.»
Alle ICF Locations der Schweiz zu sehen
Einer der positiven «Nebeneffekte» dieser Reise waren die interessanten Begegnungen. Die «Story of Christmas» führt dieses Jahr an allen ICF Locations der Schweiz vorbei. Das war einerseits eine tolle Chance für die Schweizer ICFs, Leo und Susanna hautnah und persönlich kennenzulernen, andererseits war es auch eine willkommene Möglichkeit, während der Vorbereitungen von den lokalen ICFlern mehr über die Sehenswürdigkeiten vor Ort zu erfahren und zum Teil ausgefallene Übernachtungsmöglichkeiten zu finden – in gewissem Sinne so «ähnlich» wie bei Maria und Joseph, die auch an den ungewöhnlichsten Orten übernachtet haben.
Andreas Kranzler: «Abschliessend kann ich sagen, dass es gerade für mich als Deutscher etwas ganz Besonderes war, innerhalb von einer Woche 24 spektakuläre Orte in der Schweiz abzufahren. Der tosende Rheinfall, schneebedeckte 3000er, majestätische Gletscher und lautlos schwebende Gondelbahnen eignen sich gut für eine Filmproduktion.» Seit dem 1. Dezember wird täglich eine Episode der 'Story of Christmas' im Fernsehen und YouTube ausgestrahlt.
Zur Webseite:
Story of Christmas
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Autor: Daniel Forrer
Quelle: ICF Church Magazin