Erstmals seit 104 Jahren
«Stiftung Gott hilft» sagt Jahresfest ab
Zum ersten Mal in der mittlerweile über 100-Jährigen Geschichte der «Stiftung Gott hilft» wird das Jahresfest abgesagt, das am 13. September stattgefunden hätte, abgesagt. Auch die Diplomfeier von Anfang Juli fällt der Corona-Pandemie zum Opfer.
«Die Massnahmen und möglichen Auswirkungen im Zusammenhang mit Covid-19 hat auch die 'Stiftung Gott hilft' veranlasst, das Jahresfest 2020 zum ersten Mal seit 104 Jahren abzusagen», schreibt die Stiftung in einer Pressemitteilung.
«Die Stiftung hat schon viele Krisen durchlebt»
Bei allem aktuellen Krisenmanagement habe er sich daran erinnert, dass die Stiftung in ihrer 100-jährigen Geschichte schon viele Krisen durchlebt und darin Widerstandskraft aufgebaut habe.
Er hob bereits Mitte April die Vorteile der digitalen Kommunikation hervor: «Wir werden weniger im Auto sitzen und stattdessen digital mobiler sein.» Die Stiftung habe gerade bei der Pädagogik positive Erfahrungen mit der Digitalisierung gemacht und komplexe Abläufe konnten verbessert werden.
800 Personen wären gekommen
Auch wenn er «erst» am 13. September auf dem Programm gestanden wäre, entschied sich die Stiftung dazu, den traditionsreichen Anlass abzusagen. Bestanden hätte er aus einem Gottesdienst, kulturellen und sportlichen Aktivitäten sowie einem gemeinsamen Mittagessen. Besucht wird er jeweils von über 800 Personen aller Altersstufen.
Doch Aufgrund verschiedener Unklarheiten wurde der Anlass, der im Kanton Graubünden in Trimmis in der Nähe von Landquart durchgeführt worden wäre, abgesagt. Denn niemand weiss, ob bis dahin die Anzahl Corona-Fälle wieder ansteigt oder nicht. Auch die Diplomfeier vom 1. Juli wurde abgesagt.
Von Zizers nach Uganda
Das mit Hauptstandort in Zizers engagiert sich unter anderem in Uganda. «Ein Teil des Festbudgets kommt dem Hilfsprojekt der Stiftung 'God helps Uganda' zugute», heisst es in der Pressemitteilung weiter.Wie in vielen Entwicklungsländern leben die Menschen in Uganda von der Hand in den Mund, berichtet die Stiftung. «Den meisten ist es unmöglich, Essen auf Vorrat zu kaufen und sich daheim zu isolieren. Die verhängten Massnahmen treiben viele noch näher an den finanziellen Abgrund und bedeuten eine massive Bedrohung ihrer Lebensgrundlage.»
Durch die «Stiftung Gott hilft» konnten im langen Lockdown über 100 Pflegefamilien, die die Stiftung betreut, sowie ihre dörfliche Nachbarschaft mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt werden.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Stiftung Gott hilft