SEA-Delegiertenversammlung
Freundlichkeit, Respekt und Hoffnung
An der Delegiertenversammlung der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA äusserten sich zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten über ihre Aufgabe bei der Mitgestaltung der Gesellschaft.In den Räumen der Evangelischen Täufergemeinde (ETG) in Zürich zum Thema «Gesellschaft verändern – Mit Mut und Engagement an Wunder Gottes glauben» sprachen Wissam al-Saliby und Gust Ledergerber. Der gebürtige Libanese al-Saliby setzt sich am europäischen UNO-Hauptsitz in Genf für die Wahrung von Menschenrechten und soziale Gerechtigkeit ein. Der St. Galler Allianzpräsident Gust Ledergerber setzt evangelische Werte in Kirchen und Gesellschaft in der Stadt St. Gallen um.
Die Gesellschaft mitgestalten
Ein Credo der Schweizerischen Evangelischen Allianz lautet «Gesellschaft verändern». Die SEA nutzte ihre DV, um über einen Grundpfeiler ihrer Vision zu sprechen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden den 95 Anwesenden unterschiedliche Ansätze präsentiert, wie die SEA gesellschaftlich Einfluss nimmt. Die zwei Referenten stehen exemplarisch für mutiges Engagement in einem sehr unterschiedlichen Kontext.
Prägende Persönlichkeiten
Einer, der die Gesellschaft verändert, ist Wissam al-Saliby. Seit Anfang 2018 ergänzt er das Team der World Evangelical Alliance WEA in Genf und vertritt die Interessen der evangelischen Christen am UNO-Menschenrechtsrat. Der im Libanon aufgewachsene Menschenrechts-Experte betonte in seinem Referat, dass er eine Stimme für alle Evangelischen Allianzen weltweit sein wolle – was nicht immer einfach sei. «In vielen Ländern scheuen sich Allianzen davor, die Regierung zu kritisieren.» Wenn sich al-Saliby beim Menschenrechtsrat für diese Christen einsetze, müsse er deshalb vorsichtig vorgehen. Er betonte, dass er bei Vorträgen am Menschenrechtsrat «eine andere Art von Stimme» sein wolle. Für Wissam al-Saliby stünden bei Ratsauftritten Freundlichkeit, Respekt und Hoffnung im Zentrum.Veränderung in Nachbarschaft und Stadt
Dass Veränderung auch lokal und direkt in der Nachbarschaft geschehen kann, beweist die Sektion St. Gallen. Die Allianz-Sektion aus der Ostschweiz bewies nicht nur im vergangenen Reformationsjahr und durch die damit verbundenen Aktionen viel Innovationswille – so z.B. mit dem Kunstprojekt «Das Buch». Die St. Galler scheuen sich auch nicht vor internen Neuerungen. So konnte der St. Galler Allianz-Präsident Gust Ledergerber 2017 von der lokalen Allianz für ein Teilpensum angestellt werden. Dies, um die Vernetzung unter den Gemeinden der Region weiter voranzubringen.
«Es ist zentral, dass Leiterinnen und Leiter mit unterschiedlichem Gemeindehintergrund in der Region zusammenarbeiten.» Weiter betonte Ledergerber, dass grössere und glaubensmutigere Schritte in geöffnete Türen gegangen werden dürften.
Treffen mit Internationalen
Vor der offiziellen Delegiertenversammlung trafen sich die SEA-Generalsekretäre Matthias Spiess und Marc Jost mit Verantwortlichen internationaler Kirchen in der Schweiz. Ziel des Treffens war primär das gegenseitige Kennenlernen. Marc Jost betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von internationalen und Schweizer Kirchen sowie die Stärkung der Beziehungen unter Pastoren. An der abschliessenden Geschäftssitzung wurden Brigitte Müller-Kaderli und Max Schläpfer mit grossem Dank aus dem Vorstand verabschiedet und der neue VFG-Präsident Peter Schneeberger neu hineingewählt.Zur Webseite:
Schweizerische Evangelische Allianz SEA
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Autor: Fritz Imhof / Simon Bucher
Quelle: Livenet / Schweizerische Evangelische Allianz SEA