Hoffnungsträger werden

«In der Welt habt ihr Angst...»

Christen, Kirchen und Organisationen können Angst vor der Zukunft haben. Sie können aber auch «nach der Musik des Himmels tanzen». Wie das geht, erklärte der Missionswissenschafter Bernhard Ott am Freitag den Delegierten der Evangelischen Allianz.

Bernhard Ott

Er brachte als Bespiel für ein einprägsames Bild den Buchtitel von Thomas Bandy «Moving off the Map». Die bildliche Aussage dazu lautet: Die Christen verschwinden von der Landkarte. Im Buch beschreibt Murray, wie Christen von der Gesellschaft an den Rand gedrückt worden sind. Sie dominieren das öffentliche Leben nicht mehr. Das Christentum ist nicht mehr die herrschende Weltanschauung. «Das kann Angst machen», erklärte Bernhard Ott. Führende Philosophen wie Herbert Schnädelbach begrüssten es sogar als Segen, dass die Christen das Feld räumen.

Die Welt überwinden

Wie wir darauf reagieren? Ott zog dazu den zweiten Teil des Jesusworts heran: «...ich habe die Welt überwunden (besiegt)». Er ging näher auf das anschliessende «hohepriesterliche Gebet» von Jesus ein und erinnerte daran, dass die Kirche Jesu ganz in der Welt, nahe bei den Menschen, lebt, aber «nicht von der Welt» ist. Christen tanzen – bildlich gesprochen – «nach der Musik der kommenden Welt». Eine solche Kirche sei auch in der Lage, sich in Bedrängnis zu bewähren. Christen sind berufen, so Ott, jesuanisch zu leben und verströmen gerade deswegen Hoffnung. Sie wissen, dass sie einmal «mit Jesus tanzen werden».

Was das konkret bedeuten kann, illustrierten fünf konkrete Initiativen und Modelle (mehr dazu im Verlauf dieser Woche auf diesem Portal).

Zur Webseite:
Schweizerische Evangelische Allianz

Zum Thema:
Kommentar: Mit den Augen hören und mit den Gefühlen denken
Bernhard Ott: 10 mal «Ich möchte» - Anregungen eines Praktikers
Global Outreach Day: Via Gemeinden Hilfe zu den Menschen in Nepal bringen
Nepalesischer Pastor: «Ich hoffe, dass Gott durch die Katastrophe viele Wunder im Land tut»