Reformierte legen Löhne offen
Ein bisschen mehr als Gotteslohn
Gottfried Locher, Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK), legte sein Gehalt offen: 220'000 Franken brutto verdient er pro Jahr, Spesen nicht inbegriffen. Da jeder Kanton ein eigenes Staatskirchenrecht kennt, fallen die Bezüge sehr unterschiedlich aus.
Der Zürcher Ratspräsident Michel Müller kassiert 217'178 Franken. Sein Aargauer Amtskollege Christoph Weber-Berg erhält 180'000 Franken, inklusive Zulagen. Der Berner Synodalpräsident Andreas Zeller verdient 203'500 Franken, während der St.Galler Kirchenvorsteher Martin Schmidt mit 159'708 Franken und 12'000 Franken Funktionszulage entlöhnt wird. Im Kanton Waadt erhält Ratspräsident Xavier Paillard für ein 80-Prozent-Amt 106'000 Franken, zuzüglich Spesen von monatlich 800 Franken.
Weniger Lohn bei Trennung von Kirche und Staat
Den Gürtel enger schnallen müssen die Landeskirchen in Genf und Neuenburg, wo Kirche und Staat getrennt sind. Darum werden keine Steuern erhoben, die Kirche ist auf freiwillige Beiträge ihrer Mitglieder angewiesen. Auf ihren Webseiten findet sich ein entsprechender Spendenaufruf. Pfarrer aus der übrigen Schweiz unterstützen ihre Neuenburger Kollegen mit einem Solidaritätsbeitrag.
Zum Thema:
Kirche und Staat: Mehr Autonomie für Berner Landeskirchen
Dritter Gottesdienst: «Ein Segen für die Reformierten in Basel»
LKF-Tagung mit Michael Herbst: Wie die reformierte Kirche Zukunft hat: Mission ins Zentrum stellen
Quelle: idea Spektrum Schweiz