ProChrist im Oberwallis
Wenn Kirchen zusammenrücken
«Menschen sollen Jesus Christus kennenlernen!», sagten sich Christen im Oberwallis. Verschiedene Kirchen schlossen sich zusammen. Das Resultat: Eine gemeinsame Aktion im Rahmen der Veranstaltungswoche von ProChrist vom 11. bis 17. März.
Mit dem Titel «Unglaublich?» läuft im Oberwallis im März eine Veranstaltungsreihe von ProChrist. Es ist nicht das erste Mal, dass Kirchen einen gemeinsamen Anlass dieser Art durchführen. In diesem Jahr beteiligt sich auch die Katholische Kirche an dieser Aktion.
Kirchen im Oberwallis
Schon vor Jahren haben reformierte Landeskirchen und verschiedene Freikirchen zusammengefunden. Durch einen jährlichen gemeinsamen Gottesdienst und einige Gebetstreffen sind die Gläubigen zusammengerückt und freuen sich an der gegenseitigen Bereicherung. Da es im Vergleich zu anderen Schweizer Regionen im Oberwallis relativ wenig evangelische Christen gibt, hat dieses «Gemeinsam» grosse Bedeutung. Dass nun erstmals auch eine Veranstaltung gemeinsam mit der Katholischen Kirche stattfindet, wird als erfreulich und grosser Schritt zur Einheit gewertet.Apostolisches Glaubensbekenntnis
Die Grundlage einer Zusammenarbeit bilden die im Apostolischen Glaubensbekenntnis festgehaltenen Glaubensinhalte. Es mag durchaus Unterschiede in Frömmigkeit und auch Theologie geben. Einer Zusammenarbeit steht aber nichts im Weg, solange dieses Bekenntnis als Fundament und andere Glaubenssätze als zweitrangig betrachtet werden. Tina Luginbühl, vom Christlichen Zentrum Brig, sagt hierzu: «Wir müssen uns auf das Gemeinsame konzentrieren und nicht auf die Unterschiede und somit das Trennende.»
Anfänglich waren es die Pfarrer der Evangelisch Reformierten Kirche, welche anregten, auch ihre katholischen Amtskollegen zur Mitarbeit bei dieser Aktion einzuladen. Die Idee wurde von allen freudig aufgenommen.
Gläubige rücken zusammen
Zuweilen kann es Mut kosten, sich auf unbekannte Frömmigkeitsstile einzulassen. Eine punktuelle Zusammenarbeit bedeutet aber nicht, sich von eigenen Überzeugungen zu verabschieden. Ein Zusammenkommen von Gläubigen aus unterschiedlichen Hintergründen birgt die Chance, das Wesentliche ins Zentrum zu stellen. Tina Luginbühl ist überzeugt: «Wir müssen von der Meinung wegkommen, selber der Wahrheit ein bisschen näher zu sein. Letztlich geht es um Gottes Reich und darum, dass Menschen Jesus kennenlernen.»
Und genau dieses Ziel soll durch die Aktion von ProChrist im Oberwallis verfolgt werden: Menschen sollen zu einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus finden. Und dieses Ziel wird im Oberwallis höher geachtet als Debatten über Lehrmeinungen, die von keiner der Kirchen als heilbringend betrachtet werden.
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Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet