Nach Ausschluss

Neuer J+S-Dachverband startet klein

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Anfang 2017 waren mehrere christliche Jugendverbände darüber informiert worden, dass sie auf Ende Jahr aus dem Programm Jugend+Sport (J+S) ausgeschlossen werden. Nun hat eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus den betroffenen Verbänden Lösungen erarbeitet.

In den vergangenen Monaten hat eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus den betroffenen christlichen J+S-Verbänden in Zusammenarbeit mit dem BASPO Lösungen erarbeitet. Grundlage dafür waren die Ergebnisse eines «Runden Tisches» vom 22. Mai 2017.

Dachverband kleiner als erwartet

Nun soll ein neuer J+S-Dachverband gegründet werden. Dieser wird jedoch kleiner als erwartet.

An einem weiteren Treffen zu Beginn dieser Woche (18. Dezember 2017) wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe den Verantwortlichen aus Verbänden und Kirchen präsentiert. Diskutiert wurden insbesondere die erarbeiteten Grundlagen für den geplanten Ausbildungsverband «Ausbildung+» und die Musterstatuten für lokale Jungscharen. Die betroffenen christlichen Jugendverbände kamen zu unterschiedlichen Einschätzungen; weshalb der geplante Ausbildungsverband «Ausbildung+» nicht in der erwarteten Grösse lanciert werden kann.

Bewährte Zusammenarbeit beibehalten

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Andi Bachmann-Roth
Einige Verbände werden im Januar 2018 den Ausbildungsdachverband gründen. Nach Abschluss einer Partnerschaftsvereinbarung mit dem BASPO wird dieser Verband berechtigt sein, J+S-Kaderbildung durchzuführen. Die lokalen Jungschargruppen müssen Jugendvereine gründen und können so wieder von den Leistungen von J+S profitieren. Gemäss Andi Bachmann-Roth, dem Jugendbeauftragten der SEA, geht es vor allem um die Jugendlager. Diese müssten künftig von eigenständigen Vereinen durchgeführt werden. Deshalb sei es nicht mehr zulässig, die Jungscharen organisatorisch den Kirchen anzuhängen.

Zu den Gründungsverbänden gehören youthnet, Youthplus und verschiedene Westschweizer Verbände (LLB, Cyfoje etc.). Weitere Organisationen, wie z.B. die Adventjugend, prüfen das Mitwirken im Verband «Ausbildung+».

«Mitten in der Gesellschaft, aber differenziert»

Inhaltlich wird sich der geplante Dachverband auf die Charta der christlichen Kinder- und Jugendarbeit (cckj) und die Ethik-Charta im Schweizer Sport berufen. «Wir müssen uns an gewisse Entwicklungen anpassen und einen Mittelweg finden, wie wir die Freiheit der Teilnehmer in Jugendangeboten respektieren und gleichzeitig zu unseren christlichen Überzeugungen stehen können. Die Gesellschaft hat sich mal säkularisiert. Und wenn wir mitten in der Gesellschaft wirken wollen, müssen wir das differenziert tun.»

Dank dem geplanten Ausbildungsverband rechnen die beteiligten christlichen Jugendverbände damit, dass sie ihre ganzheitliche Jugendarbeit weiterführen und weiterhin von Ausbildung, finanzieller Unterstützung und Material von J+S profitieren können.

Neuer Dachverband ohne JEMK und BESJ

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Die Jungschar EMK (JEMK), welche unter dem Dach des Vereins Evangelisch methodistische Kirche Schweiz (EMK) läuft, plant, sich am Konvent ihrer Jungscharen im März 2018 aufzulösen. Es wurde bereits ein Statut erarbeitet, um einen neuen, eigenständigen Verein gründen zu können. In den Vorabklärungen dazu wurden auch verschiedene Optionen für die Kaderbildung geprüft. Angestrebt wird eine Schulungszusammenarbeit mit dem drittgrössten Schweizer Jugendverband «CEVI».

Der Bund Evangelischer Schweizer Jungscharen (BESJ) setzt auf enge Zusammenarbeit zwischen seinen Ortsgruppen und der Lokalkirche. Eine institutionelle Trennung der Jungschararbeit von der Kirche und das Gründen lokaler Jungscharvereine kommt für den BESJ deshalb nicht in Frage. Damit wird der BESJ dem neuen Dachverband «Ausbildung+» nicht beitreten. Für die Ortsgruppen, die keinen Verein gründen, bedeutet dieser Entscheid, dass sie ab 2018 nicht mehr durch J+S finanziell unterstützt werden.

Zum Thema:
1'400 Kinder auf Bundesplatz: Jungschi-Demo: «Wir sind auch Jugend und Sport!»
VFG und SEA: «J+S-Ausschluss ist religiös diskriminierend»
Kündigung von J+S: Der Staat schneidet sich ins eigene Fleisch!

Datum: 21.12.2017
Autor: Florian Wüthrich / Simon Bucher
Quelle: Livenet / SEA

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