Juden finden vermehrt Jesus
«Es war spannend, als Israelis erstmals erfassten, was Jesus sagte»
In einer Bibellesegruppe erlebten die «Juden
für Jesus», wie Israelis erstmals die Worte Jesu lasen. Der Verein will nun Videos
und Podcasts in deutscher, russischer und hebräischer Sprache produzieren, sagt
Aaron Lewin, Leiter von «Juden für Jesus e.V.»,
im Interview mit Livenet.Aaron Lewin, was sind die aktuellen Projekte von
«Juden für Jesus»?
Aaron Lewing: Dieses Jahr war
für uns ein Jahr des Wechsels und Übergangs, weil wir unser Büro in Deutschland
von Essen nach Berlin verlegt haben, um unsere Präsenz in der Stadt zu stärken.
Wir glauben, dass Berlin strategisch wichtig ist, um das jüdische Volk in
Deutschland zu erreichen. Es gibt hier eine grosse Anzahl von Israelis. Wir
waren auch auf der Suche nach einem neuen Büro, um ein kleines Film- und
Podcast-Studio einzurichten und künftig Botschaften und Inhalte in russischer,
deutscher und hebräischer Sprache zu produzieren, um die verschiedensprachigen
Gruppen in Berlin zu erreichen.
Was habt ihr in den letzten Monaten erlebt?
Zusammen mit
Partnern in der Stadt haben wir unsere monatlichen Treffen für Israelis
fortgesetzt, die sehr gut laufen. Im Januar begannen wir mit ein paar Leuten
aus dieser Gruppe einen Bibellesegruppe und lasen gemeinsam das
Matthäus-Evangelium. Es war sehr spannend zu sehen, wie Israelis zum ersten Mal
in ihrem Leben das Evangelium lasen und erfassten, was Jesus sagt. Wir erleben,
wie Leute sich mehr und mehr Jesus annähern, was so ermutigend ist.
Wo steht die Bewegung «Juden für Jesus» im
Vergleich zu vor beispielsweise fünf Jahren?
In Deutschland
stellen wir ein stetiges Wachstum fest, was uns in die glückliche Lage
versetzt, mehr Personal anzustellen. Wir haben auch einen erhöhten Bedarf,
bedingt durch die Tatsache, dass mehr und mehr Israelis nach Berlin kommen, um
hier zu leben. Als eine weltweite Organisation bewegen wir uns in eine neue Ära von
Leiterschaft und haben unsere Bemühungen dahingehend fokussiert, dass wir das
Evangelium auf effektivere Weise zu den jüdischen Menschen bringen. Zudem haben wir
unsere Methoden ausgewertet und verändert, um jüdischen Menschen möglichst
effizient das Evangelium zu bringen, so, dass sie es verstehen. Daher
investieren wir verstärkt in die Verbreitung des Evangeliums durch Internet,
Videos und Podcasts und in kreative Veranstaltungen, Sabbat-Essensfeiern, und
in zahlreiche andere Dinge. Ausserdem hatten wir letztes Jahr einen
fantastischen Einsatz in Jerusalem, der für uns ein Wendepunkt war. Es war grossartig
zu sehen, wie im Lauf eines Monats 58 Menschen in Jerusalem zum Glauben kamen.
Wie sieht es international aus, stosst ihr auf
ein wachsendes Interesse in der jüdischen Gesellschaft – wie offen sind Juden
inzwischen für Jesus?
Ich würde «Ja»
sagen, natürlich kommt das immer auf der Person an, mit der man gerade spricht
und von welchem jeweiligen Hintergrund diese Person kommt. Aber wir haben
weltweit festgestellt, dass mehr und mehr jüdische Menschen zum Glauben an
Jesus kommen und sie viel offener sind als jemals zuvor, ganz besonders in
Israel. In Deutschland
stellen wir fest, dass Israelis, mit denen wir hier zu tun haben, sich generell
bereitwillig die Ansprüche Jesus anhören und neugierig sind, weil sie sich in
Israel damit noch nicht auseinandergesetzt haben. Wir beten, dass sich dieses
Interesse verstärkt und dass mehr und mehr Menschen Offenheit zeigen. Ausserdem
haben wir weltweit festgestellt, dass die russischsprechenden jüdischen
Gemeinschaften ein Interesse an Jesus zeigen. Tatsächlich ist es so, dass
viele, die letztes Jahr beim Einsatz in Jerusalem zum Glauben kamen, einen
russischsprachigen Hintergrund hatten.
Zur Webseite:
Juden für Jesus e.V.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet