Juden finden vermehrt Jesus

«Es war spannend, als Israelis erstmals erfassten, was Jesus sagte»

In einer Bibellesegruppe erlebten die «Juden für Jesus», wie Israelis erstmals die Worte Jesu lasen. Der Verein will nun Videos und Podcasts in deutscher, russischer und hebräischer Sprache produzieren, sagt Aaron Lewin, Leiter von «Juden für Jesus e.V.», im Interview mit Livenet.

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Aaron Lewin
Aaron Lewin, was sind die aktuellen Projekte von «Juden für Jesus»?
Aaron Lewing:
Dieses Jahr war für uns ein Jahr des Wechsels und Übergangs, weil wir unser Büro in Deutschland von Essen nach Berlin verlegt haben, um unsere Präsenz in der Stadt zu stärken. Wir glauben, dass Berlin strategisch wichtig ist, um das jüdische Volk in Deutschland zu erreichen. Es gibt hier eine grosse Anzahl von Israelis. Wir waren auch auf der Suche nach einem neuen Büro, um ein kleines Film- und Podcast-Studio einzurichten und künftig Botschaften und Inhalte in russischer, deutscher und hebräischer Sprache zu produzieren, um die verschiedensprachigen Gruppen in Berlin zu erreichen.

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Aaron Lewin unterwegs in Berlin
Wir haben dieses Jahr auch unseren Sommer-Einsatz durchgeführt und ein Team von 25 Leuten war sieben Tage auf der Strasse unterwegs. Wir haben 150 Kontakte geknüpft, sprachen mit etwa 1'000 Leuten über Jesus und haben 700 Wasserflaschen verschenkt sowie 10'000 evangelistische Postkarten weitergegeben. Preist den Herrn!

Was habt ihr in den letzten Monaten erlebt?
Zusammen mit Partnern in der Stadt haben wir unsere monatlichen Treffen für Israelis fortgesetzt, die sehr gut laufen. Im Januar begannen wir mit ein paar Leuten aus dieser Gruppe einen Bibellesegruppe und lasen gemeinsam das Matthäus-Evangelium. Es war sehr spannend zu sehen, wie Israelis zum ersten Mal in ihrem Leben das Evangelium lasen und erfassten, was Jesus sagt. Wir erleben, wie Leute sich mehr und mehr Jesus annähern, was so ermutigend ist.

Wo steht die Bewegung «Juden für Jesus» im Vergleich zu vor beispielsweise fünf Jahren?
In Deutschland stellen wir ein stetiges Wachstum fest, was uns in die glückliche Lage versetzt, mehr Personal anzustellen. Wir haben auch einen erhöhten Bedarf, bedingt durch die Tatsache, dass mehr und mehr Israelis nach Berlin kommen, um hier zu leben. Als eine weltweite Organisation bewegen wir uns in eine neue Ära von Leiterschaft und haben unsere Bemühungen dahingehend fokussiert, dass wir das Evangelium auf effektivere Weise zu den jüdischen Menschen bringen. Zudem haben wir unsere Methoden ausgewertet und verändert, um jüdischen Menschen möglichst effizient das Evangelium zu bringen, so, dass sie es verstehen. Daher investieren wir verstärkt in die Verbreitung des Evangeliums durch Internet, Videos und Podcasts und in kreative Veranstaltungen, Sabbat-Essensfeiern, und in zahlreiche andere Dinge. Ausserdem hatten wir letztes Jahr einen fantastischen Einsatz in Jerusalem, der für uns ein Wendepunkt war. Es war grossartig zu sehen, wie im Lauf eines Monats 58 Menschen in Jerusalem zum Glauben kamen.

Wie sieht es international aus, stosst ihr auf ein wachsendes Interesse in der jüdischen Gesellschaft – wie offen sind Juden inzwischen für Jesus?
Ich würde «Ja» sagen, natürlich kommt das immer auf der Person an, mit der man gerade spricht und von welchem jeweiligen Hintergrund diese Person kommt. Aber wir haben weltweit festgestellt, dass mehr und mehr jüdische Menschen zum Glauben an Jesus kommen und sie viel offener sind als jemals zuvor, ganz besonders in Israel. In Deutschland stellen wir fest, dass Israelis, mit denen wir hier zu tun haben, sich generell bereitwillig die Ansprüche Jesus anhören und neugierig sind, weil sie sich in Israel damit noch nicht auseinandergesetzt haben. Wir beten, dass sich dieses Interesse verstärkt und dass mehr und mehr Menschen Offenheit zeigen. Ausserdem haben wir weltweit festgestellt, dass die russischsprechenden jüdischen Gemeinschaften ein Interesse an Jesus zeigen. Tatsächlich ist es so, dass viele, die letztes Jahr beim Einsatz in Jerusalem zum Glauben kamen, einen russischsprachigen Hintergrund hatten.

Zur Webseite:
Juden für Jesus e.V.

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Datum: 10.12.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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