Hamas-naher Journalist
Israel hat Palästinenser nicht vertrieben
Wenn auch eher versehentlich, spricht die Hamas Israel von einem angeblichen Kriegsverbrechen frei. Gleich wie Israel schrieb ein Hamas-naher Journalist, dass die arabischen Armeen 1948 die israelischen Araber zum Wegzug gedrängt hätten.
Laut einem gängigen palästinensischen Narrativ ist oft die Rede davon, dass Israel während des Unabhängigkeitskrieges etwa 600'000 einheimische Araber gewaltsam vertrieben hat, berichtet Ryan Jones von «Israel heute». Insbesondere durch deren Nachkommen gelten mittlerweile Millionen von Menschen als palästinensische Flüchtlinge, die nach Ansicht eines Teils der internationalen Gemeinschaft ein Recht auf Rückkehr haben.
Kein Geringerer als Ibrahim Al-Madhoun, ein der Hamas nahestehender Journalist aus dem Gazastreifen, schrieb in einem grundsätzlich israelfeindlichen Artikel zum «Nakba»-Tag («Tag der Katastrophe», gemeint ist die eingangs geschilderte Vertreibung) auf Palinfo.com am 15. Mai überraschende Zeilen.
Aufforderung kam von Arabern
So schrieb Ibrahim Al-Madhoun: «Traurigerweise hatten die Armeen mehrerer arabischer Regime ihre Hand im Spiel, um die Menschen und die Dörfer zum Verlassen ihrer Häuser zu bewegen, unter dem Vorwand, die Dörfer zu schützen und die zionistischen Banden zu bekämpfen. Die Palästinenser glaubten und vertrauten ihnen, und die Familien zogen weg in der Hoffnung, dass die zionistischen Banden besiegt und ihre Macht gebrochen werden würde.»
Weiter hielt er fest: «Die Palästinenser verkauften den Schmuck ihrer Frauen, um ein einziges Gewehr zur Verteidigung ihres Dorfes zu kaufen, aber die arabischen Armeen sammelten ihre Waffen ein und versprachen ihnen, an ihrer Stelle zu kämpfen. Sie nahmen die Waffen und schickten die palästinensischen Kämpfer weg, und dann zogen sie sich zurück, ohne sich zu wehren.»
Interessante Übereinstimmung
Laut Ryan Jones stimmt diese Darstellung mit dem überein, was Israel seit Jahren betont, nämlich dass die meisten der ursprünglich 600'000 palästinensischen Flüchtlinge das Ergebnis einer gescheiterten arabischen Taktik und nicht der Vertreibung durch jüdische Kräfte waren.
Al-Madhoun beklagte laut «Israel heute» weiter, dass «unsere Eltern, als sie weggingen, dachten, dass sie nur vorübergehend weggingen» und nicht gewusst hätten, dass die arabischen Armeen gegen Israel verlieren würden. Sie wären, so Al-Madhoun weiter, lieber geblieben und hätten ihre Chance gegen die Juden genutzt.
Weiterhin kriegerische Töne
Gegenwärtig suchen arabische Staaten Frieden mit Israel, zum Unwillen von Ibrahim Al-Madhoun. Diesmal würden die Palästinenser (er dürfte aber kaum für alle Palästinenser sprechen) nicht so naiv sein, auf die arabischen Regime zu hören. «Diesmal werden die Palästinenser den Kampf selbst führen. Und dieses Mal haben sie eine Geheimwaffe: die israelischen Araber.» Laut Al-Madhoun sind sie «dem Sieg und der Befreiung näher als je zuvor».
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute / Memri / JNS
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