Offizielle Erklärungen
Papua-Neuguinea wird christlich, Sudan nicht mehr islamisch
Die eine Nachricht überraschte wohl mehr als die andere: Während Papua-Neuguinea sich offiziell als «christliches Land» bezeichnen möchte, unterschrieb der sudanische Premierminister, dass der Islam nicht mehr Staatsreligion des Sudans sein soll.Papua-Neuguinea wird offiziell zum «christlichen Land» erklärt. Zwar erklärt das Vorwort der Konstitution, dass sich das Land auf zwei Grundprinzipien gründe, nämlich das kulturelle Erbe und das Christentum. Dennoch war die Erklärung bisher nicht offiziell erfolgt.
Jetzt sagte Premierminister James Marape, dass es in Papua-Neuguinea über 20 verschiedene christliche Denominationen gebe. «Der Einfluss der Kirche hat über die Jahre hinweg viele Gesellschaften im ganzen Land verändert, so weit, dass einige ihren kulturellen Glauben ersetzt haben, während andere Kultur mit Religion verbunden haben.» Die Kirchen kümmern sich laut Marape zudem um 60 bis 80 Prozent der Sozial- und Wohltätigkeitsdienste im Land. In diesem Sinne soll die Nation nun offiziell zum «christlichen Land» erklärt werden.
Sudan nicht mehr islamisch
Deutlich überraschender ist vermutlich, dass der Sudan sich nicht mehr als islamisches Land bezeichnet – der Islam ist fortan nicht mehr Staatsreligion. Dies wurde im Zusammenhang mit den Friedensverhandlungen zwischen der Regierung und den Rebellen bekannt, wie Protestante Digital berichtet. In einem zweiten Dokument der Friedensverhandlungen, welches Premierminister Abdalá Hamdok mit dem Leiter der Volksbefreiungsbewegung des Nordsudans, Abdelaziz al Hilu, unterschrieb, wird die Beseitigung des Islams als offizielle Religion des Sudans berücksichtigt – dies sei vor 30 Jahren dem Land von Omar al Bashir aufgedrängt worden.Auf dem Weg zur Demokratie
Das Dokument spricht weiter davon, dass der Sudan Religion und Staat trennen müsse, wenn er ein demokratisches Land werden wolle. Zudem wird erklärt, dass Religionsfreiheit und -Ausübung für jeden Bürger des Sudans garantiert werden müssten. «Kein Bürger darf aufgrund seiner Religion diskriminiert werden.»
Christliche Leiter im Sudan reagierten mit verhaltener Freude. «Die Menschen hier ziehen es vor, vorsichtig zu sein, aber es ist sehr wichtig, dass man endlich ein Übereinkommen getroffen hat. Wir sind alle sehr zufrieden», erklärte der katholische Bischof von El Obeid, Tombe Trille.
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / rnz.co.nz / Protestante Digital