Nach den Anschlägen

Die christlichen Wurzeln Sri Lankas gehen auf den Apostel Thomas zurück

Rund 290 Menschen starben bei den Anschlägen auf drei katholische Kirchen und drei Hotels in Sri Lanka. Ein Teil der Christen in Sri Lanka geht zurück auf den tüchtigen Apostel Thomas, der – nachdem er sich von der Echtheit der Auferstehung Jesu überzeugt hatte – bis auf den indischen Subkontinent reiste. Livenet ruft zum Gebet für die nun vom Anschlag betroffenen Menschen in Sri Lanka.

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Trauernde in Sri Lanka
Nach Ostern vergewisserte sich der Jünger Thomas in besonderer Weise von der Echtheit der Auferstehung von Jesus, weshalb er manchenorts als «der ungläubige Thomas» bezeichnet wird (s. Johannes-Evangelium, Kapitel 20, Verse 24-28).

Doch nachdem er sich überzeugt hatte, trug er als fleissiger Apostel das Evangelium in den heutigen Irak, Iran und Afghanistan. Im Jahr 52 nach Christus erreichte er sogar Nordindien. In Indien werden heute rund sieben Millionen Christen als «Thomas-Christen» bezeichnet und auch in Sri Lanka gehen katholische Konfessionen auf den Apostel Thomas zurück.

Bomben mitten im Oster-Gottesdienst

Die meisten der Apostel starben aufgrund der Verfolgung einen unnatürlichen Tod, darunter auch der Apostel Thomas.

Nun ereilte aktuelle Nachfolger in Sri Lanka am Osterwochenende dasselbe Schicksal: Bei mehreren Bomben-Anschlägen auf drei Oster-Gottesdienste sowie bei weiteren Bomben auf drei Fünf-Stern-Hotels in Sri Lanka starben rund 290 Menschen, über 500 Personen wurden verletzt. Bei den betroffenen Kirchen handelt es sich um:

  • Die St.-Antonius-Kirche in Colombo,
  • die St.-Sebastian-Kirche in Negombo nahe Colombo
  • und die Zionskirche in Batticaloa im Osten des Landes.

Laut der Regierung soll die einheimische Islamistengruppe National Thowheeth Jama'ath (NTJ) hinter den Anschlägen stehen.

Aufruf zum Gebet

Die Besucher der Ostermessen in diesen drei katholischen Kirchen hatten sich zum Gottesdienst versammelt, um an Jesu Tod und Auferstehung zu gedenken. Dabei wurden sie jäh aus dem Leben gerissen.

Livenet ruft auf zum Gebet für…

  • … die Hinterbliebenen der Opfer, dass sie Trost finden mögen.
  • … die Verletzten, dass sie Heilung erfahren dürfen.
  • … dass die Minderheiten in Sri Lanka besser geschützt werden.

Christen unter Druck in Sri Lanka

Bisher kam der Druck auf Christen in Sri Lanka eher von buddhistischer Seite. So beispielsweise im September 2018, als rund 100 Personen eine Pfingstgemeinde im Dorf Beliatta zerstörten und den Pastoren und seine Familie unter Todesdrohungen aus der Gegend vertrieben.

Verglichen mit anderen Ländern in der Region geniessen Christen in Sri Lanka eine gewisse Freiheit. Alles in allem stehen besonders Konvertiten aus buddhistischen und hinduistischen Familien unter Druck, wenn sie ihren Glauben verlassen und Christen werden.

Zum Thema:
Der Kreis schliesst sich: Die Saat des gläubigen Thomas geht auf – und erreicht Europa
Der Skeptiker: Wenn nur Tatsachen zählen
Während des Gottesdienstes: Bomben in der Kirche: mindestens 20 Tote auf den Philippinen

Datum: 23.04.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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