«Jane Roe» verstorben

Die Abtreibungsaktivistin, die zur Lebensschützerin wurde

Norma McCorvey aus dem berühmten Gerichtsfall «Roe v. Wade» ist verstorben. Damals kämpfte sie auf juristischem Weg dafür, dass Ungeborene über das erste Trimester hinaus abgetrieben werden können. Später wurde sie Christin und setzte sich für das Lebensrecht schon im Mutterleib ein.

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Norma McCorvey wurde bekannt als «Jane Roe» aus dem Gerichtsfall «Roe v. Wade». Durch diesen wurden im Jahr 1973 Abtreibungen unter das Privatrecht gestellt. Es handelte sich um eine Sammelklage im Namen schwangerer Frauen im US-Bundesstaat Texas. Der Fall wurde gewonnen, er beeinflusste die Debatte in der westlichen Welt wesentlich. Vor Gericht konnte Norma, um anonym zu bleiben, unter dem Namen «Jane Roe» auftreten.

Später sagte Norma McCorvey, dass sie sich von radikalen Feministinnen benutzt vorgekommen war. Sie berichtete, dass sie selbst nie abgetrieben habe, ihre beiden Kinder hatte sie damals wegen der schwierigen wirtschaftlichen Situation zur Adoption freigegeben. Den Fall nannte sie «den grössten Fehler meines Lebens.»

Der Nachbar

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Norma McCorvey in jüngeren Jahren mit ihrem Buch
In der Geschichte wird Norma als «Jane Roe» bekannt sein, schreibt «Charisma News», «aber in der Ewigkeit wird man Norma McCorvey als Kind Gottes kennen.» Vor mehr als zwei Jahrzehnten hatte Norma zu Christus gefunden.

Damals hatte sie in Dallas in einem Büro gearbeitet, welches sich für Abtreibung einsetzte. Gleich in der Nähe arbeitete Pastor Flip Benham für ein Werk, dass sich für den Lebensschutz engagiert.

Die beiden begegneten sich. Obschon sie eine völlig gegenläufige Meinung vertraten, lernte Norma durch Flip die Liebe Gottes kennen. McCorvey war der Meinung, dass die Lebensrechtler voller Hass und gemein waren – so hatte man sie ihr geschildert.

Der Parkplatz

Doch was ihr begegnete, war die Liebe von Jesus. Flip – der immer eine grosse Bibel trug – erzählte ihr mehr vom christlichen Glauben. 1995 nahm sie diesen an, am 8. August liess sie sich taufen.

Wenige Tage, nachdem sie Christin wurde, besuchte sie die «Metroplex Chapel» in Euless, Texas. Zunächst fürchtete sie sich davor, das Gebäude zu betreten, aus Angst vor den Reaktionen der Gemeindemitglieder. Mehrfach drehte sie Runden auf dem Parkplatz. Irgendwann hielt Flip Ausschau nach ihr; gemeinsam mit ihm wagte sie sich ins Innere – die beiden setzten sich ins hintere Drittel des Raums.

Die Standing Ovation

Der Pastor der Gemeinde stellte sie – natürlich mit Normas und Flips Einwilligung – am Ende des Gottesdienstes vor. Er erklärte, dass «Jane Roe» zu Christus gefunden habe. Der Pastor berichtete darüber hinaus, dass Norma anwesend war und bat sie, kurz aufzustehen.

Als Normal aufstand, begannen die Anwesenden zu applaudieren, eine Standing-Ovation folgte. Damit hätte McCorvey nicht gerechnet. Nach dem Gottesdienst bildete sich eine lange Schlange vor ihr, jeder wollte sie umarmen und in der Familie Gottes willkommen heissen. Ein bewegender Moment.

Die Bücher – und die Ewigkeit

Norma erlebte nach der Vergebung und Liebe von Jesus auch die Liebe und Vergebung durch die Gemeinschaft der Christen.

Später sagte McCorvey in einem Fernseh-Interview: «Man hat von mir in den Geschichtsbüchern gelesen. Doch nun möchte ich die Wahrheit verbreiten. Es geht um die Würde des Menschen ab der natürlichen Empfängnis bis zum natürlichen Tod.»

Während der ersten Hälfte ihres Lebens stand sie auf der falschen Seite der Geschichte. Das änderte sich, als sie ihre Sünden bereute. Sie wählte die richtige Seite. Und noch wichtiger: Sie freut sich nun auf der richtigen Seite der Ewigkeit.

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Datum: 22.02.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / BCN / Charisma News

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