350'000 am Marsch für Jesus

«Es ist das Fest von Gottes Volk – ein grosses Familienfest»

Zehntausende evangelische Christen eroberten am 26. Mai die Strassen São Paulos in Brasilien für den «Marsch für Jesus», laut den Veranstaltern «die grösste christliche Veranstaltung der Welt».

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Marsch für Jesus in São Paolo 2016
Beim Marsch für Jesus sammelten sich evangelische Christen in der grössten katholischen Nation. Der Marsch findet bereits seit 24 Jahren einmal jährlich statt und wird von der Gemeinde «The Reborn in Christ Church» aus São Paulo organisiert. Der erste Marsch für Jesus fand 1987 in London statt und wird seitdem in verschiedenen Ländern durchgeführt.

Die Menschenmenge folgte grossen Paradewagen mit Lautsprechern über drei Kilometer durch die Millionenstadt zu einem Platz, wo auf verschiedenen Bühnen bis spät in die Nacht Lobpreismusik gespielt wurde.

Freiheit feiern und Freude zeigen

«Man kann sagen, dass der 'Marsch für Jesus' ein Familienfest ist! Es ist die grösste Volks-Manifestation der Welt! Es ist das Fest von Gottes Volk!», erklärte die Pastorin Fernanda Hernandes Rasmussen. «Wir müssen feiern, dass wir die Freiheit haben, unseren Glauben öffentlich zu zeigen. An diesem Tag ist der Himmel offen. Wir leben die Freude, dass Gott uns erlöst hat!»

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Ungefähr 350'000 sammelten sich beim Marsch für Jesus in São Paulo
Die Veranstalter bezeichnen es als «die grösste christliche Veranstaltung der Welt». Die genaue Anzahl der Teilnehmer ist nicht bekannt, aber nach Angaben der Polizei waren es fast 350'000 Menschen. Die Aktion wurde auch live über den christlichen Fernsehkanal «Rede Gospel» übertragen.

Evangelische auf dem Vormarsch

Brasilien ist die grösste katholische Nation der Welt. Dennoch bekennen sich mittlerweile 22 Prozent der Brasilianer zum evangelischen Glauben (1970 waren es noch fünf Prozent). Evangelische Christen sind also eine wachsende Minderheit, die auch politisch immer mehr an Einfluss gewinnt. Da viele Pastoren in abgelegenen Gebieten und Slums arbeiten, prägen sie die Menschen dort mehr als die Regierung.

So ist auch der neue brasilianische Präsident, Michel Temer, ein Christ, der aktiv die Unterstützung der evangelischen Christen sucht. In einem Video bittet er sie, für ihn zu beten. Er ernannte einen evangelischen Pastor zum Handelsminister und einen weiteren zum Arbeitsminister.

«Viele Brasilianer ausserhalb der grossen Städte sind moralisch eher konservativ und unterstützen deshalb die evangelische Agenda», erklärte der Lateinamerika-Experte und Professor der Religionswissenschaften, Andrew Chesnut.

Zum Thema:
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Datum: 31.05.2016
Autor: Anja Janki
Quelle: Livenet / Christian Post

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