Jetzt spricht Winnetou

«Liebe deinen Nächsten wie dich selbst»

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Pierre Brice und Lex Barker in Winnetou (Bild: imdb)
Woke–Wutbürger graben das Kriegsbeil gegen Winnetou aus. Dabei sorgen die Romane eher für das Verbindende als das Trennende. Und «Winnetou»–Darsteller Pierre Brice riet: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.»

Ein kleiner, aber laut schreienden Cancel–Cultur–Mob von weissen, bevormundenden Woke–Wütbürgern poltert auf sozialen Medien gegen den Ravensburger Verlag. Dieser knickte vor dem Diktat einer mikroskopischen Minderheit ein und nahm das soeben erschienene Abenteuerbuch «Der junge Häuptling Winnetou» aus dem Programm.

Auf Kriegspfad begeben sich die Aktivisten mit dem Vorwurf, dass Stereotype bedient würden. Der Verlag wird des Rassismus bezichtigt. Dabei war es namentlich Winnetous literarischer Vater Karl May, der sich gegen das Zurückdrängen der amerikanischen Ureinwohner wehrte.

Der Sturmtrupp sorgte mit seiner Säuberungswelle auch bereits für Auftrittsverbote und ein abgebrochenes Konzert von weissen Musikern mit Rasta–Frisuren – da dies als kulturelle Aneignung dargestellt wird.

Winnetou–Darsteller machte Hilfskonvoi

Winnetou und sein Freund Old Shatterhand sorgten (literarisch) für ein Miteinander – genau wie der Jugendroman des Ravensburger Verlags. Und Winnetou–Darsteller Pierre Brice organisierte 1995 einen Hilfskonvoi nach Bosnien. «Im Vorfeld hatte ich damals mit der Hilfe von einigen Freunden zwei Millionen Deutsche Mark gesammelt. Von diesem Geld haben wir acht 35–Tonner–Lastwagen mit Lebensmitteln und Medikamenten beladen und sind ohne irgendeine Begleitung in schwer umkämpftes Kriegsgebiet von Bosnien gefahren», sagte Pierre Brice einst gemäss «Neues Leben». Das Interview wurde auch bei bei Livenet veröffentlicht.

«Unser Ziel waren nicht die Depots der Hilfsorganisationen, sondern ausgemergelte Flüchtlinge und einfache Leute. Dieser Einsatz war sehr gefährlich. Es herrschte gerade die Zeit der grossen Offensive der Bosnier gegen die Serben. Einige Male gerieten wir unter Beschuss. Aber wir haben unser Ziel erreicht.»

Brice fand Sinn bei Jesus

Der 2015 verstorbene Pierre Brice glaubte an Jesus Christus: «Er ist für mich Gott und war ein Mensch. Wir wissen heute alle, dass Jesus gelebt hat.» Jesus habe den Weg gezeigt. «Und ich habe immer versucht, diesem Weg zu folgen. Angefangen hat das, als ich 15 war. Ich steckte damals in Lebensgefahr, mitten in einem Schiffbruch, und habe gebetet: 'Bitte, Gott, lieber Jesus, wenn du existierst, wenn du mich rettest, verspreche ich, dass ich mein Leben lang jeden Tag mit dir reden werde.' Und ich bete – bis heute – jeden Abend. Oft bete ich auch tagsüber und sage zwischendurch einfach Dankeschön.»

Weiter rief Pierre Brice zur Nächstenliebe auf: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Ich persönlich glaube an diese Liebe zum Gegenüber. Nur so können Menschen gemeinsam in Ruhe und Frieden miteinander leben.»

Sachbezogene Kommentare zu diesem Text sind erwünscht, wir bitten aber, auf persönliche Angriffe gegen unsere Autorinnen und Autoren zu verzichten. 

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Datum: 25.08.2022
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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