Gefahr für Frauen

Afrikanische Feministin tritt gegen Transgender-Aktivismus an

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Ayaan Hirsi Ali (Bild: Facebook)
Die Gender-Ideologie treibt immer neue Blüten – bis in die Parlamente. Auch in der Schweiz kann man seit Kurzem einen Geschlechtswechsel unkompliziert eintragen. Doch nun tritt die Afrikanerin Ayaan Hirsi Ali gegen den «Transgender-Aktivismus» an.

Sogar das Schweizer Parlament liess sich von der Transgender-Lobby erweichen und beschloss, dass ab 1. Januar 2022 Frauen und Männer im Personenstandsregister ihren Vornamen und das Geschlecht unkompliziert ändern können. Doch damit ist möglicherweise nicht das letzte Wort gesprochen, wie ein Interview mit der im Westen lebenden somalischen Frauenrechtlerin Ayaan Hirsi Ali andeutet.

Was ist nun eine Frau?

Die Frauenrechtlerin, die wegen einer drohenden Zwangsheirat aus Somalia floh, schlägt Alarm: «Das macht die ganze Geschichte ja so verrückt», sagt sie in einem Interview mit der NZZ am 6. Juni: Zum einen sei die Zahl der Transgender-Personen sehr gering. Doch die Transgender-Aktivisten seien zum Problem geworden, denn sie seien letztlich frauenfeindlich: «Sie stellen das Konzept der Frau infrage.»

Ayaan Hirsi Ali versteht sich als Kämpferin für den Feminismus, den sie jetzt durch die Transgender-Welle bedroht sieht. Nach der Gewalt gegen Frauen sieht sie jetzt den Transgender-Aktivismus als das zweitgrösste Problem für die Frauen. Noch vor der neuen Abtreibungsdiskussion. Zur Zeit gebe es «einen ideologischen Aktivismus, der sich um die Frage dreht, was denn eigentlich eine Frau sei». Es sei nicht mehr klar, welche Bedeutung die biologischen Gegebenheiten haben und wer wo als Frau auftreten dürfe. «Und weil umstritten ist, was eine Frau ist, ist es auch schwierig geworden, über die Rechte von Frauen zu sprechen.»

Ein Problem in Frauenhäusern, -gefängnissen und im Sport

Die Transgender-Welle habe zum Teil absurde Auswirkungen, die sie zum Beispiel in Frauenhäusern in den Niederlanden beobachtet hat, in denen Frauen Zuflucht finden, die Gewalt von Männern erlebt haben. «Es ist sehr beängstigend, wenn diese Einrichtungen jetzt für alle Personen geöffnet werden, die sich als Frauen verstehen.»

Sie sieht die Tendenz, dass Männer die Situation ausnützen: «Das betrifft natürlich nicht nur Frauenhäuser. Denken Sie zum Beispiel auch an Frauengefängnisse. Viele der Frauen, die dort einsitzen, haben in ihrem Leben Gewalt von Männern erfahren. Und jetzt sollen auch biologische Männer dorthin kommen können, wenn sie der Meinung sind, eine weibliche Geschlechtsidentität zu haben.»

Ein weiteres Problem zeige sich im Spitzensport, aber nicht nur dort: «Auch in Colleges zum Beispiel müssen junge Frauen jetzt plötzlich gegen biologische Männer antreten, was ihre Chancen auf Erfolge natürlich schmälert. Viele Mädchen spüren, dass da etwas nicht stimmt.»

Gefahr von links für Frauen

Politisch sieht sie die Gefahr für einmal nicht von rechts, sondern von linken Kreisen: «Der rechte Extremismus zielt darauf, die Frauenbewegung auszuradieren – während der linke Extremismus das Frausein als solches in Zweifel zieht.» Die Gefahr von Links sieht sie aktuell als grösser. Denn sie komme «im Unterschied zur rechten Ideologie in einem sprachlichen Tarnkleid daher».

Ayaan Hirsi Ali erklärt dazu: «Die äusserste Rechte macht keinen Hehl aus ihrer Frauenfeindlichkeit... Für sie sind die Frauen schuld an allem. Die Transgender-Aktivisten dagegen reden von Gerechtigkeit, von Menschlichkeit, von Dingen, die gut klingen. Erst wenn man sieht, was effektiv passiert, wie Andersdenkende von dieser 'guten' Bewegung gecancelt werden, wie die Räume der Frauen eingenommen werden – erst dann beginnt man sich zu fragen: Was passiert da eigentlich?»

Ein Fazit

Ayaan Hirsi Ali zeigt letztlich anhand der Transgender-Welle auf, welche Konsequenzen es haben kann, wenn sich Parlamente und Behörden Trends beugen, die letztlich Grundpfeiler der Schöpfungsordnung infrage stellen, wenn auch mit der guten Absicht, einer Minderheit das Leben zu erleichtern. Die von der Frauenrechtlerin angeführten Beispiele zeigen exemplarisch, dass solche Gesetzesarbeit grössere Probleme schaffen kann, als sie löst.

Zum Thema:
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Datum: 13.06.2022
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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