«Extremistische Aktivitäten»
EEA «tief besorgt» über Verstoss gegen Menschenrechte in Russland
Die Europäische Evangelische Allianz hat ihre «tiefe Besorgnis» über den Schwund der Religionsfreiheit in der Russischen Föderation ausgedrückt. Konkreter Anlass: die Verhaftung eines Zeugen Jehovas.
Religionsfreiheit muss für alle gelten. Darum bringt die Europäische Evangelische Allianz (EEA) ihre «tiefe Besorgnis» zum Ausdruck, dass ein Angehöriger der Zeugen Jehovas in der Stadt Oryol in Russland wegen «Organisation extremistischer Aktivitäten» zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden ist. Der Verurteilte, Dennis Christensen, ist dänischer Staatsbürger.«Nach unserem besten Wissen wurde Herr Christensen verurteilt, weil er auf friedliche Art seinen Glauben als Zeuge Jehovas bekannt hat. Wir können darum nur den Schluss ziehen, dass der Gerichtsspruch eine Verletzung der religiösen Freiheit von Herrn Christensen ist», hielt die EEA in einer Erklärung fest.
Zunehmender Druck auf Minderheiten
«Wir rufen die russischen Behörden auf, ihre Verfassung und die internationalen Menschenrechtsverpflichtungen voll zu respektieren», erklärte die EEA. Sie erwähnte ebenfalls das Verbot, ausserhalb von Kirchengebäuden zu evangelisieren und die Entscheidung des obersten Gerichts, die Zeugen Jehovas zu verbieten.
Die EEA als Vereinigung von 23 Millionen evangelischen Christen in Europa bekräftigte ihre «volle Unterstützung für alle religiösen Leiter, Politiker und Menschenrechtsaktivisten, die die freie Religionsausübung für alle verteidigen». Gleichzeitig rief sie «alle Christen, in Russland und sonst wo, zum Gebet für die russischen Behörden, in Gerechtigkeit und Frieden zu regieren».
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Autor: Evangelical Focus / Reinhold Scharnowski
Quelle: Evangelical Focus / Übersetzung und Bearbeitung: Livenet