Packende Videokampagne
Menschen mit Downsyndrom: «Wir sind gefährdet!»
Mit einer «Unterschriften»-Aktion versucht die Kanadische Downsyndrom-Gesellschaft, dass Menschen mit Trisomie 21 auf die «Rote Liste» kommen, welche gefährdete Tier- und Pflanzenarten beinhaltet. «Wir wollen die erste Menschengruppe auf der Liste werden», heisst es in einem Video.
Sie erklären, dass sie als erste Menschengruppe dafür kämpfen, auf die «Rote Liste» zu kommen, die Liste der vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Hierzu wurde ein Antragsschreiben an die Internationale Union zur Bewahrung der Natur versandt, welche die Rote Liste betreibt.
Der Grund für die ungewöhnliche Bitte erklären die jungen Menschen, überwiegend professionelle Schauspieler, in dem Video mit dem Titel «Endangered Syndrome» (Gefährdetes Syndrom): «Wir brauchen Unterstützung, so wie diese Tiere. Sie machen die Welt zu einem wunderschönen Ort. Wir auch!»
Mehr Unterstützung für Tierschutzorganisationen
Auf der Webseite der Organisation werden auch die Fakten unterstrichen: Die Anzahl der Menschen mit Downsyndrom nehme weltweit ab, da immer mehr Ungeborene mit dem Syndrom abgetrieben würden. In Dänemark und Island etwa liegt die Zahl der mit Downsyndrom geborenen Babies bei 0 Prozent (Livenet berichtete).
Zudem sei das Leben der Menschen mit Trisomie 21 nicht einfach: 65 Prozent von ihnen hätten keine Arbeit, 25 Prozent der Menschen mit Downsyndrom und zusätzlich intellektuellen Einschränkungen lebten in Armut – und Tierschutzorganisationen in Nordamerika erhielten mehr Ressourcen und Finanzierung als Downsyndrom-Organisationen, so die Webseite.
Unterstützung für die Kampagne
«Wenn wir so leicht Mitleid mit gefährdeten Tierarten haben, sollten wir uns dann nicht auch in gefährdete Menschen einfühlen können?», fragte dazu die Daily-Signal-Journalistin Kelsey Harkness.Wer die Kampagne unterstützen möchte, tut dies in diesem Fall nicht mit einer Unterschrift, sondern durch die Veröffentlichung der Petition in den sozialen Medien. Mehr Informationen finden sich auf der Webseite der Kampagne.
Zur Webseite:
Endangered Syndrome
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Post