Gath war gigantisch
Archäologen finden Eingang zu Goliaths Heimatstadt
Ein Eingangstor gigantischen Ausmasses wurde von Archäologen gefunden. Es führte einst in die Philister-Stadt Gat, wo auch Goliath lebte. Die Expedition der Bar-Ilan-Universität brachte zudem Befestigungsanlagen der Stadt zum Vorschein.
Damals im 10. und 9. Jahrhundert vor Christus war Gat eine der grössten Städte Israels und lag zwischen Jerusalem und Ashkelon. Laut Professor Meir Ettinger von der Abteilung Israelstudien und Archäologie ist das Tor das grösste, das je in Israel gefunden ist, was laut «Israel heute» den Status und Einfluss von Gat während dieser Periode unterstreicht.Das Tor beeindruckte derart, dass es auch in der Bibel erwähnt ist, in 1. Samuel 21, wo die Flucht Davids vor Saul dokumentiert ist. David floh nach Achisch, wo der König von Gat residierte.
Grössere Fläche als Jerusalem
Zu den entdeckten Gebäuden gehört eine Produktionsstätte für Eisen.
Ungefähr 830 vor Christus wurde die Stadt von Hazel, König von Damaskus, zerstört. Bei den Grabungen kam zudem ein dreissig Meter langes Stück der Stadtmauer zum Vorschein sowie Überreste eines Wachturms. Der Fundort der Mauer lässt laut dem leitenden Archäologen Aren Maeir auf eine Stadtgrösse von einem halben Quadratkilometer schliessen oder 50 Hektare. Jerusalem und Megiddo erreichten damals rund 12 Hektare.
Mittlerweile ist Gat eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten. Weitere wichtige Funde dürften Hinweise auf ein Erdbebens geben, das im 8. Jahrhundert vor Christus geschehen und im Buch Amos, Kapitel 1, Vers 1 genannt ist.
Bereits früher wurden überdies Artefakte der Philister gefunden, auf denen Namen erwähnt sind, darunter ein Hinweis auf Goliath. An der Stätte wird seit rund 20 Jahren gegraben.
Zum Thema:
Wurde Jesus hier verurteilt?: Das bekannteste Urteil der Geschichte
Die Burg des Gewaltherrschers: Neuer Eingang zu Herodium entdeckt
Wenn Hadrian eine Reise tat…: Alter Kalkstein liefert neue Einblicke
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Breaking Christian News / Israel heute / kath.ch