«Crescendo»

Christliche Akzente für die Kulturwelt

Musik ist eine internationale Sprache, die über geografische Grenzen hinweg verstanden wird. Musiker sind, wie andere Künstler auch, oft Vorreiter neuer Kulturströmungen. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Vermittlung von Werten und als Lehrer von Kindern und Jugendlichen. Die christliche Bewegung Crescendo arbeitet auf vielfältige Weise mit und unter Berufsmusikern, Musikstudenten und anderen Künstlern.

Immer mehr Geiger, Cellisten, Bläser, Pianisten, Opernsänger und andere klassische und Jazz Berufsmusiker schliessen sich der internationalen christlichen Musikervereinigung Crescendo an. Die Mitgliederzahl hat sich in den vergangenen sieben Jahren auf rund 2000 in 40 Nationen verdoppelt, sagt der internationale Leiter, Beat Rink.

Christliche Musikschaffenden vernetzen

Ziel sei es, christliche Musikschaffenden miteinander zu vernetzen und in ihrem geistlichen Leben und in ihrer künstlerischen Berufung zu ermutigen. Ausserdem wollten die Künstler in der Kulturwelt ein christliches Zeugnis geben sowie christliche Gemeinden und Organisationen bei der Verkündigung des Evangeliums unterstützen.

Einer der Höhepunkt in diesem Jahr sei das «Crescendo Sommerinstitut der Künste» vom 27. Juli bis 10. August im ungarischen Sarospatak gewesen. Daran beteiligten sich 270 Dozenten von Musikhochschulen und Konservatorien, Solisten, Mitglieder renommierter Orchester und Studierende aus 24 Ländern

Das ungarische Kulturministerium zählt das Sommerinstitut zu den wichtigsten kulturellen Ereignissen des Landes. Zum Programm gehörte auch ein öffentlicher «Kirche kreativ»-Gottesdienst, bei dem sich die Teilnehmer ebenso wie bei Seelsorge- und Lebensberatungsangeboten mit der biblischen Botschaft auseinandersetzen konnten.

Etwa die Hälfte der Studierenden sei bisher nicht mit dem christlichen Glauben vertraut gewesen, während die anderen aus dem Umfeld von «Crescendo» gekommen seien. 28 Personen hätten während des Instituts den Willen bekundet, Jesus Christus nachzufolgen. Dies sei ein «geistlicher Aufbruch unter jungen Künstlern» gewesen, so Rink.

Menschen in tiefer Weise erreichen

Musik und christliches Zeugnis miteinander zu verbinden - das wichtigste Ziele von Crescendo: «Wir möchten klassische Berufsmusiker herausfordern und ermutigen, in ihren Begegnungen mit Kollegen, Schülern oder Publikum "Salz und Licht" zu sein.»

Auch durch Bücher und Vorträge wolle man christliche Akzente in der Kulturwelt setzen. Gute Beispiele seien das Buch «Jauchzet, frohlocket» von Beat Rink mit der Texterläuterung des Weihnachtsoratoriums von J.S. Bach oder die beiden Bücher des ehemaligen Chef-Konzerttechnikers von Steinway & Sons, Franz Mohr, der von seiner Arbeit für die grössten Pianisten unserer Zeit berichtet und mit seinem Glaubenszeugnis zum positiven Vorbild für viele Musiker wurde. Man glaube daran, dass durch Musik Menschen in einer tiefen Weise erreicht würden und dass Gottes Geist dadurch wirken und Menschen für den Glauben öffnen wolle.

Kirche Kreativ

Speziell für Städte sei «Kirche kreativ» entwickelt worden - ein überkonfessioneller Gottesdienst speziell für kirchenferne Menschen mit Auftritten von Künstlern, einer herausfordernden Predigt und einem speziellen musikalisch begleiteten Segnungsteil, in dem die Besucher zu einem «Gebets-Spaziergang» im Kirchenraum eingeladen seien und ein persönliches Gespräch und Gebet in Anspruch genommen werden könne. Bisher gebet es solche Gottesdienste in Deutschland, Schweiz, Österreich, Lettland, Ungarn, Frankreich und in den Niederlanden. «Musiker beten, indem sie singen oder auf ihren Instrumenten spielen. Dabei erleben wir immer wieder, wie Gott durch Musik zu Menschen redet. In Konferenzen und Workshops zu diesem Thema wollen wir Musikern helfen, in ihren besonderen Gaben mit Gott zu kommunizieren und so ihm und anderen Menschen zu dienen.»

Die jährlich von Crescendo ausgerufenen Internationalen Gebetstage für die Kulturwelt sollen Künstler aller Sparten privat oder in «offiziellen» Treffen im Gebet vereinen und gleichzeitig Gemeinden und Werke motivieren, in besonderer Weise für Künstler betend einzustehen.

Crescendo ist Koordinator des Künstler-Netzwerkes innerhalb der europäischen Initiative «Hope for Europe» der Evangelischen Allianz. Crescendo entstand 1985 aus einem christlichen Musik-Studentenkreis an der Musikakademie Basel und ist ein eigenständiger Arbeitszweig der überkonfessionellen Bewegung Campus für Christus/Agape Europe. Leitende Mitarbeiter (vollzeitlich, teilzeitlich und nebenberuflich) gibt es in über zehn Ländern. Internationale Leiter sind Beat und Airi Rink; das internationale Crescendo-Büro befindet sich in Liestal. Die Vereinigung hat in Deutschland mehr als 400 Mitglieder, in der Schweiz rund 300 und in Österreich etwa 150.

Webseite: www.crescendo.org
Bücher und CDs

Quelle: Livenet/Crescendo

Datum: 04.12.2009

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