Erfolg durch Provokation?

Greenpeace und die SVP machen es seit Jahren: Sie provozieren bis an die Grenze der Legalität und des guten Geschmacks, und sie haben Erfolg. Kirchen treten vergleichsweise harmlos in der Öffentlichkeit auf. Zu wenig provokant?

Die Chancen des öffentlichen Auftritts der Kirchen im Grenzbereich zur Diskussion stellen will der Medientag "Erfolg durch Provokation?" der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA), der am 3. April in Aarau stattfindet.

Es gibt ein paar Ausnahmen. Zu Beginn des Programmes am Medientag werden Christen unter dem Titel „Wenn die Kirche etwas frecher wird“ einige Beispiele aus der Praxis zeigen. Stefan Moll aus Zofingen hat als Pfarrer der EMK quere Ideen, wie er auf sich aufmerksam machen kann. Event-Pfarrer Fredy Staub fragte kürzlich: „Welche Religion hat Gott?“ Ein Werber textete für das Bibelplakat „Würde Jesus mit mir kiffen?“. Der Bibelspot in der Sauna sorgte vor einigen Jahren für Aufsehen. Bissig sind mitunter auch die Cartoons von Max Spring.

Warum sind Christen so brav?

Karl Albietz, ehemaliger Chrischona-Direktor und Pastor im Ruhestand, wird den Medientag-Besuchenden die Frage stellen: Warum sind Christen eigentlich so brav? Dürfen wir nicht provozieren? Hat Jesus es nicht auch getan? Albietz wird die Chancen und Grenzen der Provokation aus biblischer Sicht ausloten.

Gespannt darf man auch auf die Tipps des CVP-Generalsekretärs Reto Nause an die Adresse christlicher Kreise sein. Ebenso enthält das Podium am Nachmittag, an dem auch der SVP-Fraktionspräsident Caspar Baader sowie die Kommunikationsfrau des ERF, Verena Birchler, und SEA-Vizepräsident Wilf Gasser mitdiskutieren, einiges an Zündstoff.

Der SEA-Medientag, der dieses Jahr am 3. April in Aarau in der Minoritätsgemeinde stattfindet, ist nach Angaben der Veranstalter einerseits eine Fachtagung für Medienschaffende und Interessierte in allen Bereichen der Kommunikation. Anderseits sollen Verantwortliche aus Kirchen und Gemeinden Anregungen für ihre Arbeit finden.

Prospekte mit Anmeldung können bei der SEA-Medienstelle, Josefstrasse 32, 8005 Zürich (Telefon 043 344 72 00, Fax 043 344 72 09, E-mail: info@each.ch , angefordert werden. Auch auf der Internetseite www.each.ch können diese Infos heruntergeladen werden.

Datum: 14.02.2008
Quelle: SEA

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