Slowakei: Terroranschlag auf Kirche knapp verhindert

In der slowakischen Gemeinde Spisske Vlachy konnte ein Terroranschlag auf eine voll besetzte Kirche «durch Zufall» verhindert werden.

Der Mann, der eine Kirche sprengen wollte, konnte gerade noch rechtzeitig verhaftet werden. Beim mehrfach vorbestraften Mann war eine Hausdurchsuchung wegen Verdachts auf Drogenkriminalität angeordnet worden. Dabei konnte die Polizei grosse Mengen an Sprengstoff sicherstellen.

Tiefer Hass gegen die Kirche

Der Attentäter habe daraufhin gestanden, die im freien Verkauf erhältlichen Chemikalien selbst zu Sprengsätzen präpariert zu haben. Diese habe er in einer voll besetzten Kirche zünden wollen. Als Motiv gab der verhinderte Terrorist laut Polizei «tiefen Hass gegen Kirche und Religion» an. Diese würden seiner Meinung nach den freien Willen der Menschen untergraben. Laut Polizei gibt es noch keine Anzeichen, dass der Mann Komplizen hatte. Die Ermittlungen seien aber noch längst nicht abgeschlossen.


Erste Terrorismus-Anklage überhaupt

Wie Polizeipräsident Jan Packa erklärte, sei der 33 Jahre alte Pharmazeut die erste Person überhaupt, die in der Slowakei wegen Terrorismus angeklagt werde. Sein Geständnis habe er in Anwesenheit seines Anwalts abgelegt, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, geistig verwirrt zu sein. Dennoch sei eine psychiatrische Untersuchung angeordnet worden. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Mann 20 bis 25 Jahre Haft.

Quelle:greenpeace magazin/Livenet
Datum: 25.01.2010

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